Vom 25. bis zum 27. September 2024 fand der 23. Deutsche Kongress für Versorgungsforschung in den Räumlichkeiten des Potsdamer Universitätscampus Griebnitzsee unter dem Motto Implementierungswissen schafft innovative Versorgung statt. Die Themen der Plenarsitzungen beschäftigten sich mit der Schnittstelle von Versorgungs- und Implementierungsforschung, betrachteten Social Design Research, und diskutierten Methoden der Deimplementierung mit dem Ziel, „low-value-care“ zu reduzieren.
Das Jenaer Institut für Allgemeinmedizin war mit Verena Vogt und drei aktiven Beiträgen in Form von Kurzvorträgen und integrierten Posterbeiträgen durch die Kolleg:innen Lea Draeger, Richard Schmidt und Josephine Storch vertreten.
Richard Schmidt stellte eine Beobachtungsstudie vor, in der die Krankenhausverweildauer bei ischämischem Schlaganfall und transitorisch-ischämischer Attacke sowie deren Einflussfaktoren betrachtet wurden.
Lea Draeger berichtete von Ergebnissen einer interdisziplinären Fokusgruppenstudie. In der qualitativen Studie wurden Defizite und Optimierungspotentiale der Weiterversorgung von Sepsisüberlebenden mit an der Versorgung beteiligten Ärzt:innen und Neuropsycholog:innen diskutiert. Insbesondere Schnittstellenproblematiken zwischen Versorgenden der Akutbehandlung, Rehabilitation und ambulanten Nachsorge kamen zur Sprache.
Josephine Storch präsentiere Analysen zum Einsatz von Schnelltests (auch bekannt als Point-of-Care Tests) in der ambulanten vertragsärztlichen Versorgung Thüringens. Anhand zeitlicher Entwicklungen in den Jahren 2017-2022 und der Unterscheidung nach verschiedenen Arztfachgruppen wurde gezeigt, welchen Stellenwert Schnelltests im Vergleich zu veranlassten Laboruntersuchungen haben.
Für die Mitarbeitenden des Instituts für Allgemeinmedizin war der DKVF 2024 ein interessanter und gewinnbringender Kongress mit lebhaften und angeregten Diskussionen!
Die Abstracts des 23. Deutschen Kongress für Versorgungsforschung wurden im Portal German Medical Science veröffentlicht.