Die Jahre 1989/90 als Wagnis für ostdeutsche Allgemeinmediziner:innen
- Herausforderungen und deren Bewältigung im Zuge der gesellschaftlichen und politischen Transformation im Gesundheitswesen
Der Systemumbruch um 1989/90 hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Ausgestaltung der ambulanten Medizin in den neuen Bundesländern. Mit der Anpassung an das westdeutsche Gesundheitssystem
wurden ostdeutsche Allgemeinmediziner:innen vor die Herausforderung einer grundlegenden Neugestaltung der hausärztlichen Versorgung gestellt. Für sie begann eine Phase der Neuorientierung, begleitet von Unsicherheiten und Belastungen, aber auch von neuen Möglichkeiten zur beruflichen Neugestaltung. Diese Erfahrungen sind Teil eines ostdeutschen kollektiven Gedächtnisses und bis heute als solche präsent und relevant.
In einer aktuellen Publikation am Institut für Allgemeinmedizin werden die heute erinnerten Herausforderungen dieser Zeit anhand einer qualitativen Studie bei Thüringer Allgemeinmediziner:innen herausgestellt. In dieser werden außerdem Einflüsse aufgezeigt, die zur Bewältigung dieser Phase beitrugen sowie heutige Bewertungen verdeutlicht, die bezüglich des gesundheitspolitischen Systemwechsels um 1989/90 bestehen.
Link zur Publikation: springer.com