Untersuchung der Mechanismen und der Wirksamkeit eines Hämoadsorptionsverfahrens auf die Prävention eines vasodilatatorischen Schocks in herzchirurgischen Patienten mit infektiöser Endokarditis
Infektiöse Endokarditis (IE) ist mit einer hohen Mortalität von etwa 50% assoziiert, v.a. durch postoperative Komplikationen wie Kreislaufversagen und septischem Schock. Der Mechanismus des Kreislaufversagens nach IE-Operation ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass pro-inflammatorische und vasoaktive Zytokine daran beteiligt sind und mit einer schlechten Prognose bei septischem Schock einhergehen. Außerdem könnte die Freisetzung von infektiösem Material während der Resektion von infiziertem Gewebe während der OP eine Rolle spielen. Voruntersuchungen haben bei IE-Patienten höhere Zytokin-Freisetzungsprofile gezeigt als bei Patienten, an denen eine OP bei degenerativer Herzklappenerkrankung durchgeführt wurde. In CLP-induzierten septischen Ratten wurde gezeigt, dass ein Hämoadsorptionsfilter (CytoSorb® ) – ein nicht-selektiver Zytokin-Adsorber – die zirkulierenden Zytokine aus dem Blut entfernte, den Blutdruck stabilisierte und dadurch das Kurzzeitüberleben erhöhte. Gesamtziel der Studie ist es, die Effektivität eines Hämoadsorptionsfilters auf den post-operativen Verlauf von IE-Patienten zu untersuchen.