Stellvertretend für die Lehrenden des Querschnittsbereiches Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung und Strahlenschutz zeichnet die Fachschaft Medizin der Friedrich-Schiller-Universität Prof. Dr. Ulf Teichgräber und PD Dr. Martin Freesmeyer mit dem diesjährigen Lehrpreis aus.
Jena (vdG/UKJ). „Der Fachbereich hat mit Abstand die beste Online-Lehre gemacht. Die Module sind übersichtlich und spannend, und es wurde sich die Mühe gemacht, unter Sicherheitsvorkehrungen Präsenz-Veranstaltungen zu ermöglichen“, so lautete eine der Begründungen beim diesjährigen Lehrpreisvoting. Unter den insgesamt sechs Nominierungen erhielten die Lehrenden des Querschnittsbereiches Bildgebende Verfahren, Strahlenbehandlung und Strahlenschutz die meisten Stimmen der Medizinstudierenden. Stellvertretend für das Team geht der Preis an Prof. Dr. Ulf Teichgräber und PD Dr. Martin Freesmeyer.
Mit Vorlesungen, Seminaren, Unterricht am Patientenbett und Praktika ziehen sich die Lehrveranstaltungen des Querschnittbereiches durch den gesamten klinischen Studienabschnitt. „Im Fach Radiologie setzen wir zum Beispiel schon länger Lernvideos nach dem flipped-classroom-Konzept ein“, so Prof. Teichgräber, Direktor des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am Universitätsklinikum Jena. „die sehen die Studierenden idealerweise vor der Vorlesung oder dem Praxisseminar und sind entsprechend vorbereitet.“
„Das Team hat das ernsthafte Interesse, uns etwas beizubringen“
Dr. Freesmeyer, Koordinator der Strahlenfächer und Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin, greift für Lernvideos auch gern auf Fallbeispiele aus Arztserien zurück: „Der Vergleich der Serienwelt mit der medizinischen Realität ist auf unterhaltsame Weise lehrreich, wenn die Studierenden einschätzen sollen, was die Fernsehärzte richtig machen und was nicht.“ Von seinen Erfahrungen mit Lernvideos konnte das Dozententeam in diesem besonderen Sommersemester profitieren, es stellte den Studierenden Lehr- und Lernvideos, Skripte und Übungsfragen zeitlich abgestimmt auf der Online-Plattform Moodle zur Verfügung. Da sich ärztliche Fertigkeiten aber nicht am Bildschirm erlernen lassen, realisierte es die Seminare Strahlentherapie, radiologische Diagnostik und Nuklearmedizin unter Einhaltung strenger Hygieneauflagen als Praxisunterricht in Kleingruppen.
Dieses Engagement erkennen die Studierenden an. „Bei der Abstimmung wurden besonders oft die Anschaulichkeit und der Humor hervorgehoben, mit denen der Stoff dargestellt wird. Auch das durchdachte Praktikumskonzept und die Kritikfähigkeit wurden gelobt“, sagt Hannah Oxe vom Fachschaftsrat und zitiert noch einen Kommilitonen, „man hat als Student das Gefühl, dass das Team ernsthaftes Interesse daran hat, uns nachhaltig etwas beizubringen."
Der nach dem ersten Dekan der Medizinischen Fakultät an der Universität Jena, Janus Cornarius, benannte Preis wird jährlich von der Fachschaft Humanmedizin vergeben. Er ist mit 500 Euro dotiert, die der Förderverein des Universitätsklinikums zur Verfügung stellt.
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