Jena (UKJ/kbo). Wenn sich ein Baby auf den Weg macht, ist es nicht aufzuhalten – auch nicht, um beispielsweise auf einen Coronabefund der werdenden Mutter zu warten. So könnte es jeden Tag in der Geburtsmedizin passieren. Bei den steigenden Infektionszahlen in Jena und ganz Thüringen bittet die Klinik für Geburtsmedizin am Uniklinikum Jena (UKJ) daher unbedingt um besondere Achtsamkeit bei den werdenden Eltern im Kreißsaal. Es ist dem Team der Geburtsmedizin ein sehr wichtiges Anliegen, die Geburt so normal und sicher wie möglich zu gestalten und der jungen Familie den gemeinsamen Start ins Leben zu ermöglichen. Damit die Begleitung der Väter zur Geburt Normalität bleibt, bittet das Team der Geburtsmedizin um Beachtung und Einhaltung der geltenden Regeln – zum Schutz aller.
Väter dürfen nach wie vor mit in den Kreißsaal zur Geburt. Aber: Die Partner dürfen wirklich nur zur Geburt mit dazu. Wann das soweit ist, entscheidet das Fachpersonal. Und: Die Begleitperson darf nur einmalig den Kreißsaal betreten. Wer den Kreißsaal verlässt, bleibt draußen. „Die Partner können ihre schwangeren Frauen gerne erstmal bis zum Kreißsaal begleiten und in unsere Obhut übergeben. Danach warten sie bitte draußen. In der Zwischenzeit können sie dann zum Beispiel in Ruhe das Auto umparken“, sagt Dr. Tanja Groten, stellvertretende Klinikdirektorin der Geburtsmedizin. Um ein Knöllchen müssen sich die Väter ohnehin keine Sorgen machen, denn die Parkgebühr wird nach der Geburt mit dem Storchenticket erstattet. Dafür muss aber im Parkhaus – nicht auf dem Kurzzeitparkplatz für den Kreißsaal – geparkt und zunächst ein Ticket gelöst werden.
Im gesamten Klinikum und selbstverständlich auch im Kreißsaal ist es für die Väter beziehungsweise Begleitpersonen Pflicht, durchgängig einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Lediglich die werdende Mutter selbst ist davon unter der Geburt selbstverständlich befreit. Die Einhaltung dieser Regelungen ist für alle verpflichtend. Begleitpersonen erhalten bei der Aufnahme in den Kreißsaal ein entsprechendes Informationsschreiben, dessen Kenntnisnahme sie unterschreiben müssen. „Wir beobachten leider immer öfter, dass insbesondere die werdenden Väter ungeduldig werden und sich nicht an die Regeln halten. Bei allem Verständnis, dass eine Geburt auch für den Vater eine besondere Situation darstellt. Der Schutz unserer Patientinnen hat einfach oberste Priorität. Im allerschlimmsten Fall kann es sein, dass wir die Begleitperson aus dem Kreißsaal verweisen müssen. Das wollen wir natürlich vermeiden“, so Groten.
Alle Schwangeren, die in der Geburtsmedizin aufgenommen werden, erhalten ein Corona-Screening. Sollte ein Coronatest positiv ausfallen, gibt es im Kreißsaal ein eigens dafür eingerichtetes Zimmer mit Schleuse, um die Corona-Patientin mit ihrem Partner von den anderen Schwangeren zu separieren. „Wir sind auf alles vorbereitet“, versichert Groten.