"Älter wird man von alleine, dazu muss man sich keine Gedanken machen", - das ist seit jeher ein nettes Bonmot. Aber es war falsch und es bleibt falsch. Umso mehr, als sich allerhand geändert hat beim Älterwerden im Vergleich zu früher.
Es ist nicht egal, wie Menschen älter werden. Und wir werden älter als alle Generationen vor uns und zwar deutlich. Und das relativ gesund. Da gibt es Unterschiede, aber insgesamt kommt für uns heute Ältere eine gute Menge gutes Leben obendrauf.
Das hat Gründe: Hochleistungsmedizin und Vorsorge und Hygiene! Ausreichend und gute Ernährung! Und seit 73 Jahren Frieden in diesem Land – das hat mit Europa zu tun und wir sollten das nicht vergessen im Europa-Jahr 2019.
Allmächtig sind wir nicht, was unsere Gesundheit angeht und damit unsere Lebenserwartung. Aber ohnmächtig auch nicht: Wir können etwas dazu beitragen zu einem Älterwerden in guter Lebensqualität. Der Staat ist gefragt, die Gesellschaft und jeder von uns selbst. Wir leben im Durchschnitt mehr als 15 Jahre länger als die vor uns. Daraus kann man Gutes machen. Und darüber wollen wir uns Gedanken machen. (Quelle: Astrid van der Wall, FLI)
Die Vortragsreihe "Science & Society" findet halbjährlich statt und wird vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI), dem Beutenberg-Campus Jena e.V. sowie dem Leibniz-Forschungsverbund (LFV) Gesundes Altern organisiert.