21.01.2014
Pressemitteilung der Pressestelle des UKJ
Jena wird Gesundheitsregion von morgen
„VorteilJena“: Innovationsnetzwerk von Universitätsklinikum Jena (UKJ), Friedrich-Schiller-Universität Jena und Ernst-Abbe-Fachhochschule Jena gewinnt bei Bundeswettbewerb „Gesundheitsregion von morgen“
Jena (ukj/dre). Mit rund sechs Millionen Euro fördert der Bund in den kommenden vier Jahren die Gesundheitsregion Jena. Das Geld fließt in die Arbeit des Innovationsnetzwerks „VorteilJena“. Dahinter stehen das Universitätsklinikum Jena (UKJ; Antragsteller Prof. Dr. B. Strauß & PD Dr. U. Berger), die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die Ernst Abbe-Fachhochschule Jena sowie eine Vielzahl von weiteren Projektpartnern. Gemeinsam soll in acht Forschungsprojekten der Zusammenhang von sozialer Teilhabe und Gesundheit untersucht und in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Die Förderung erfolgt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmenprogramm „Gesundheitsforschung“ der Bundesregierung.
„Wir wollen modernen Volkskrankheiten, wie Übergewicht, Diabetes und psychischen Erkrankungen entgegenwirken. Solche Erkrankungen führen häufig zu weiteren Krankheitsbildern, deren Folgekosten für unser Gesundheitssystem enorm sind. Daher werden wir in der gesamten Region Jena mit Betrieben, öffentlichen Einrichtungen, Vereinen und Einzelpersonen zusammen arbeiten“, erklärt Privat-Dozent Dr. Uwe Berger vom Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Jena (UKJ), er ist Sprecher des Innovationsnetzwerks „VorteilJena“.
Im Mittelpunkt stehen dabei die sozialen Lebenswelten „Lernen“, „Arbeiten“ und „Altern“. Dr. Berger: „Es reicht heute nicht mehr aus, nur einzelne Zielgruppen oder ausgewählte Gesundheitsrisiken in den Mittelpunkt zu stellen. In unserem Netzwerk betrachten wir daher Gesundheit als gesamtgesellschaftliche Herausforderung über die gesamte Lebensspanne.“ Entsprechend groß ist daher auch die Anzahl der Projektpartner des Netzwerks in der Region Jena: Die Liste reicht von Kindertagesstätten, Schulen, Alteneinrichtungen, Betrieben, über Krankenkassen Sportvereine, öffentliche Einrichtungen bis hin zur Stadt Jena.
Berger selbst koordiniert zusammen mit Dr. Katharina Wick die Teilprojekte im Bereich „Gesund Lernen“, die Projekte im Themenfeld „Gesund Arbeiten“ werden von Prof. Dr. Heike Kraußlach von der Ernst-Abbe-Hochschule Jena koordiniert, Prof. Dr. Bernhard Strauß (Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie des UKJ) und Diplom-Psychologin Sarah Barkowski (ebenfalls Institut für Psychosoziale Medizin und Psychotherapie) koordinieren den Bereich „Gesund Altern“.
Dabei gehe es nicht nur um Prävention und Gesundheitsförderung im medizinischen Sinn, betont Berger: „Ebenso wichtig ist uns die soziale Frage der gesellschaftlichen Teilhabe aller Menschen in der Region. Wir wollen zeigen, dass durch eine bessere gesellschaftliche Integration das Selbstwertgefühl gesteigert werden kann und so Gesundheit gefördert werden kann.“ Das Projekt ist zunächst auf vier Jahre angelegt. Neben der BMBF-Förderung von über 4,5 Mio. fließen auch Mittel der Projektpartner in Höhe von ca. 1,5 Mio. Euro mit ein. „Als öffentliche Einrichtung steht für uns als Universitätsklinik nicht nur eine optimale Patientenversorgung im Mittelpunkt, sondern auch Gesundheit als ein gesamtgesellschaftliches Gut. Dazu wird das Netzwerk „VorteilJena“ einen enormen Beitrag leisten. Dieser Erfolg ist eine starke Gemeinschaftsleistung aller Projektpartner, von dem die ganze Region profitieren wird“, erklärt Prof. Dr. Klaus Höffken, Medizinischer Vorstand des UKJ.
Weitere Informationen erhalten Sie nach Projektstart (voraussichtlich Oktober 2014) unter:
www.vorteiljena.de
Ansprechpartner:
PD Dr. Uwe Berger
Weitere Informationen:
www.bmbf.de/de/23246.php