Welche Nebenwirkungen sind möglich?
Im Allgemeinen wird die SIRT sehr gut vertragen. Nebenwirkungen sind selten und beschränken sich meist auf ein gewisses Druckgefühl im Oberbauch, gelegentlich eine geringe Temperaturerhöhung und geringe Übelkeit für kurze Zeit. Diese lassen sich sehr gut mit Standardmedikamenten behandeln und sind nach 1-2 Tagen wieder abgeklungen. Oft wird in den Tagen nach Therapie über Müdigkeit und Appetitlosigkeit geklagt.
Schwere Nebenwirkungen sind sehr selten. So können trotz aller Vorsicht Mikrosphären in andere Organe abfliessen und dort zu Gewebsschäden führen (z.B. Gallenblase, Magen, Darm). Weiterhin kann aufgrund der Strahlenexposition eine zeitweise oder bleibende Leberfunktionsverschlechterung ausgelöst werden. Diese Effekte sind meist erst ca. 8 Wochen nach Therapie zu beobachten.
Welche Erfolge sind zu erwarten?
Die SIRT ist kein kuratives Verfahren, kann also den Lebertumor nicht heilen, sondern ein palliatives Verfahren, welches zu einer verbesserten Lebensqualität und einer längeren Überlebenszeit führen kann. So kann (möglicherweise) durch eine Tumorverkleinerung eine operative Behandlung oder eine Transplantation erst möglich gemacht werden. Als Erfolgsparameter werden neben der Verkleinerung und der Stoffwechselabnahme v.a. die Abnahme der Tumormarker beobachtet.
Wie geht es nach der Therapie weiter?
Die regelmäßige Nachsorge sollte durch den betreuenden Onkologen erfolgen. Dieser ist der primäre Ansprechpartner für Fragen zum weiteren Vorgehen. Die Nachsorge sollte durch regelmäßige Untersuchungen mit PET/CT, MRT und Laborkontrollen (i.d.R. alle 3 Monate) unterstützt werden.
Wer übernimmt die Kosten für die Behandlung?
Die SIRT ist keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen und stellt eine kostenintensive Behandlungsmaßnahme dar, für die an einzelnen, spezialisierten Zentren wie dem Universitätsklinikum Jena die Kosten im Rahmen spezieller Verträge von den Krankenkassen übernommen werden.
Sollten Patienten nicht in Deutschland krankenversichert sein, bitten wir um rechtzeitige Kontaktaufnahme, um die Kostenübernahme durch ggf. ausländische Krankenkassen im Vorfeld rechtzeitig zu klären.
An der Klinik für Nuklearmedizin des Uniklinikums Jena wird diese Therapieform in Zusammenarbeit mit den Kollegen des Institutes für Diagnostische und Interventionelle Radiologie durchgeführt.
Wie erfolgt die Anmeldung zur SIRT?
Zur Anmeldung oder zur Klärung evt. Fragen wenden Sie sich bitte an das Sekretariat: