Jena (ukj/ac). Die sich ausbreitende Corona-Pandemie verunsichert vor allem Organtransplantierte oder Patienten, die sich auf der Warteliste für ein Spenderorgan befinden. Die Experten der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) möchten diesen Patienten und den Betroffenen mit Tumoren oder entzündlichen Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes oder der Leber bzw. Gefäßerkrankungen ihre Ängste nehmen und sie mit umfangreichen Maßnahmen vor einer Infektion mit dem Corona-Virus schützen.
„Wir haben all unsere Sprechstunden auf das notwendige Maß reduziert“, so Prof. Utz Settmacher, Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. „Gerade bei Patienten vor oder direkt nach einer Transplantation ist der persönliche Kontakt mit dem Arzt aber unverzichtbar. Durch erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in den Wartebereichen wie notwendige Sicherheitsabstände und die Ausgabe von Mundnasenschutz versuchen wir, das Infektionsrisiko so gering wie möglich zu halten.“ Patienten, die länger als ein Jahr transplantiert sind, oder Patienten der allgemeinchirurgischen, gefäßchirurgischen und der Spezialsprechstunden betreuen die Jenaer Experten nun per Telefonsprechstunde. Auch Rezepte können Patienten weiterhin wie gewohnt telefonisch bei den Ambulanzen erhalten. In den nächsten Wochen sollen die Telefonsprechstunden zudem um Video-Sprechstunden ergänzt werden.
„Gerade bei Patienten mit Tumorerkrankungen ist Zeit ein wichtiger Faktor. Deshalb operieren wir auch aktuell Patienten mit Krebs so schnell wie möglich. Selbstverständlich führen wir auch unser Transplantationsprogramm wie gewohnt fort“, sagt apl. Prof. Falk Rauchfuß, geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. „Zudem finden Operationen bei Notfällen wie bei einem Magen- oder Darmdurchbruch oder akuten Gallenblasen- oder Blinddarmentzündungen oder Gefäßverschlüssen statt. Zur Sicherheit werden alle Patienten vor dem Eingriff auf das Corona-Virus getestet.“ Planbaren Operationen, beispielsweise bei einem Leistenbruch, werden hingegen aktuell verschoben.
Patienten und Angehörige können sich bei Fragen telefonisch oder per E-Mail unter an die Klinik wenden. Die Telefonnummern der Sprechstunden sind auf der Website der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie verfügbar.