Matthias Hultsch – der gebürtige Jenenser ist der Neue, also der neue Meister im #teamelektotechnik. Seit über 10 Jahren ist er im Universitätsklinikum Jena als Elektriker unterwegs und kennt das Haus fast so gut wie seine Westentasche, schließlich sind die Werkstätten der Elektrotechnik ein bisschen versteckt, aber doch ganz zentral im Untergeschoss in der Nähe der Magistrale, die als Hauptverkehrsader fast alle Gebäude des Klinikums in Lobeda verbindet, zu finden und somit immer mitten im Geschehen. Als Meister behält er den Überblick und ist nun das Bindeglied zwischen den Monteuren und den Führungskräften.
Zwischen dem Gewusel der Ambulanzen und den Straßen des führerlosen Transportsystems starten Matthias Hultsch und sein Team von Montag bis Freitag in den Tag, um dafür zu sorgen, dass das Klinikum mit Strom versorgt ist. „In der Elektrowerkstatt“, so Matthias Hultsch, „kümmern wir uns im Grunde um das Tagesgeschäft von dem die Mitarbeitenden des Klinikums auch etwas mitbekommen – die Entstörung. Das heißt wir betreuen jedes elektrische Gerät, sei es ortsveränderlich oder ortsunveränderlich und schauen nach dem Rechten. Wenn es nicht geht, weil es defekt ist und der Strom sozusagen am Gerät ausfällt, dann versuchen wir es zu reparieren“, so der Meister. Bis auf die zahlreichen PC – um die kümmern sich die Kolleginnen und Kollegen der IT oder ganz spezielle Medizingeräte – hier kommt das Team der Medizingerätetechnik zum Einsatz. Aber auch so bleibt noch genug zu tun, denn die Geräte müssen nicht nur bei einem Defekt repariert, sondern auch regelmäßig gewartet werden, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten.
INFOBOX:
Wussten Sie, dass das Klinikum pro Jahr ungefähr 36.500 MWh Strom verbraucht? Das entspricht dem Verbrauch von 7.400 Einfamilienhäusern mit 4 Personen in Deutschland. Mit dem Strom werden nicht nur Lampen oder höhenverstellbare Schreibtische betrieben, sondern auch Medizingeräte in der Diagnostik und Behandlung, wie z.B. ein Beatmungsgerät im OP oder ein MRT.
Viele der rund 6.800 Mitarbeitenden, die z.B. im Büro arbeiten, kennen den ein oder anderen Mitarbeitenden von Matthias Hultsch. Die Elektriker sind im Haus mit speziellen Messgeräten unterwegs, schauen in den Büros vorbei und überprüfen Laborgeräte, Lampen, Monitore. Dabei wird akkurat auf die Einhaltung aller Normen geachtet. Ist alles in Ordnung erhalten die Geräte eine Prüfaufkleber. Neben der Entstörung kümmert sich das Team um Geräte und Systeme, damit die Energieversorgung des Klinikums zu jeder Zeit aufrechterhalten wird. Dabei handelt es sich um spezielle Energieverteilungsanlageb bis 20.000 Volt, die die Abnahme großer Energiemengen und deren Einspeisung in das Klinikumsnetz möglich machen und die Notstromsysteme. Mehrere Netzversorgungsanlagen - kurz: Dieselgeneratoren - gibt es an den jeweiligen Standorten des Krankenhauses, die die beim Ausfallen der Stromversorgung durch den Stromnetzbetreiber an- und einspringen. Matthias Hultsch sagt: „Innerhalb von 15 Sekunden werden dann relevante Anlagen mit Strom versorgt und in den Bereichen in denen eine unterbrechungsfreie Stromversorgung lebensnotwendig ist, haben wir spezielle Systeme, die wie eine große Batterie diese 15 Sekunden überbrücken, damit es nicht zu einem Spannungsausfall kommt.“ Dazu gehört z.B. die Anlagentechnik im OP oder auf den Intensivstationen sowie das Rechenzentrum. Damit all dies einwandfrei funktioniert, wird monatlich die Netzersatzanlage getestet, um mögliche Fehler zu finden. Er und sein Team einmal im Monat wie Detektive auf die Suche nach Fehlern und testen das Notstromsystem. Der ausgebildete Elektriker erzählt: „Auch nach all den Jahren ist so ein Test aufregend. Mit dem Test üben wir für den Ernstfall, der zu jeder Zeit auftreten kann.“ Und das auch am Wochenende. Das Team #elektrotechnik ist über einen Bereitschaftsdienst, bzw. eine Rufbereitschaft immer erreichbar. „Zwar müssen die am Wochenende gemeldeten kleineren Reparaturen schon einmal bis Montag warten, aber wenn der Strom ausfällt, sind wir zur Stelle,“ sagt Matthias Hultsch.
INFOBOX:
Die Elektrotechnik ist ein Teilbereich der Abteilung Gebäudemanagement im Geschäftsbereich Betreibung & Beschaffung. Zur Abteilung Gebäudemanagement gehören auch Kolleginnen und Kollegen, die sich z.B. um das Fahrerlosetransportsystem, die Telefon- und Brandmeldeanlagen, sowie die Heizungs-, Klima-, Lüftungs- oder Sanitäranalgen kümmern und die Gebäudeinstandhaltung mit der Schlosserei und der Tischlerei.
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