B-FAST - „Bundesweites Forschungsnetz Angewandte Surveillance und Testung“
Surveillance umfasst die Beobachtung, Analyse, Interpretation und Berichterstattung von Gesundheitsdaten. Die Corona-Pandemie zeigt, dass unterschiedliche Test- und Überwachungsstrategien für die Gesamtbevölkerung, die Schulen und Kitas, eventuelle Risikobereiche und Kliniken benötigt werden. B-Fast entwickelt eine Plattform, in der solche Strategien erprobt werden können. Dafür führt es unterschiedliche Analysen und Bewertungen zusammen. So unterstützt es Strategien, die nicht nur in der akuten Krise helfen, sondern auch auf künftige Pandemien übertragen werden können.
Weitere Informationen: https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/b-fast
Als Partner im SARS-Cov-2 Sequenzierungs-Projekt sequenziert das Forschungslabor Klinische Infektiologie des Instituts Covid-19-Patienten-Proben des UKJ, anderer Thüringer Krankenhäuser, aber auch Proben von Kliniken deutschlandweit. Die Daten sind für Forscher weltweit zugänglich.
Ansprechpartnerin: Dr. Oliwia Makarewicz, Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene
Neustadt am Rennsteig ist eine Gemeinde im Ilm-Kreis in Mittelthüringen Anfang März 2020 traten gehäuft Covid19 Fälle in der Gemeinde auf. In der Folge wurde vom Landratsamt eine 14-tägige Quarantäne über das Dorf verhängt. Dadurch konnte womöglich die weitere Ausbreitung innerhalb des Dorfes sowie in Nachbargemeinden verhindert werden. Insgesamt gab es 49 diagnostizierte SARS-CoV-2 Infektionen und drei SARS-CoV-2 assoziierte Todesfälle. Zur Feststellung der Serokonversion, Infektionsraten und Untersuchung möglicher Infektionsketten führten wir im Mai 2020 eine Punkt-Prävalenz-Studie in Neustadt am Rennsteig durch. Folgestudien sind geplant. Die Daten werden derzeit ausgewertet.
Die Studie erfolgt in Zusammenarbeit mit den Instituten für Medizinische Mikrobiologie (Prof. Löffler), Immunologie (Prof. Kamradt), Klinische Chemie (PD Kiehntopf) und der Arbeitsgruppe Risikokommunikation (PD Dickmann, Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin).
Ansprechpartner: Prof. Dr. Mathias Pletz, PD Dr. Sebastion Weis, Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene
Preprint: Weis S et al. Seroprevalence of SARS-CoV-2 antibodies in an entirely PCR-sampled and quarantined community after a COVID-19 outbreak - the CoNAN study
Pressemitteilung
Die Studie ist eine monozentrische, explorative Kohortenstudie (sequentielle Punktprävalenz). An drei Messzeitpunkten im Abstand von jeweils vier bis sechs Monaten wird die COVID-19-Seroprävalenz von mindestens 300 Mitarbeitern des Universitätsklinikums Jena untersucht. Dabei sollen Bereiche mit COVID-19 Patienten (Empfang, Notfallmedizin, Infektiologie, Intensivmedizin, Psychiatrie, Kinder- und Jugendpsychiatrie) mit Bereichen ohne Patientenkontakt (Verwaltung, theoretische Institute) verglichen werden. Das Risiko einer nosokomialen Ansteckung sowie einer Ansteckung außerhalb des UKJs wird mittels Fragebogen erhoben.
Ansprechpartner: PD Dr. Christina Forstner, Prof. Dr. Mathias Pletz, Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene
REMAP-CAP ist eine adaptive Plattformstudie. Die Studie wurde so konzipiert, dass sie im Fall einer Pandemie speziell angepasst werden kann. REMAP-CAP nutzt dabei sowohl den Input der weltweit führenden intensivmedizinischen Forschungsnetzwerke als auch die Expertise von Infektiologie, Immunologie, Intensiv- und Notfallmedizin, der Bayes'schen Statistik und der Durchführung klinischer Studien. Die Plattform verwendet die Response-adaptive Randomisierung. Es werden nur schwerkranke beatmete Patienten eingeschlossen.
Ansprechpartner: Prof. Frank M. Brunkhorst (Zentrum für Klinische Studien), Prof. Mathias Pletz, Institut für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene
www.remapcap.org