22.10.2004
Neue Strategien im Kampf mit der alljährlichen Influenza
Jena. Sie sind unheimlich und bedrohlich: Viren und Viruserkrankungen kommen unbemerkt, können jeden treffen und breiten sich rasend schnell aus. Dass die winzigen Zellenparasiten nicht unterschätzt werden sollten, zeigte sich zuletzt im vergangenen Jahr, als mit SARS (Schweres Atemnotsyndrom) ein bisher unbekanntes Virus eine Epidemie auslöste.
Sie sind unheimlich und bedrohlich: Viren und Viruserkrankungen kommen unbemerkt, können jeden treffen und breiten sich rasend schnell aus. Dass die winzigen Zellenparasiten nicht unterschätzt werden sollten, zeigte sich zuletzt im vergangenen Jahr, als mit SARS (Schweres Atemnotsyndrom) ein bisher unbekanntes Virus eine Epidemie auslöste.
Neben solchen spektakulären Fällen der Bekämpfung von Viruskrankheiten geraten die "vertrauten" Viren und deren Erforschung oft in den Hintergrund. Influenza, Masern oder Polio gelangen erst wieder ins Bewusstsein, wenn auch bei diesen scheinbar besiegten Infektionskrankheiten Epidemien drohen. Dass dies in Europa immer seltener der Fall ist, ist auch ein Verdienst der vorbeugenden Maßnahmen in der klinischen Virologie - der Schutzimpfungen. Impfmaßnahmen retten jährlich Millionen Menschen das Leben oder bewahren sie vor schweren gesundheitlichen Schäden.
Diese und andere "Fortschritte der Virologie in Therapie und Prophylaxe" sind Thema des gleichnamigen Symposiums am Universitätsklinikum Jena. Das Institut für Virologie und Antivirale Therapie des Uniklinikums ehrt damit gleichzeitig den Institutsleiter Prof. Peter Wutzler zum 60. Geburtstag. Die Themen der am Samstag, dem 23. Oktober, stattfindenden wissenschaftlichen Tagung entsprechen den Forschungsschwerpunkten Prof. Wutzlers, der sich in den vergangenen Jahren neben der Impfung gegen Windpocken insbesondere mit der Entwicklung von Medikamenten gegen Viruserkrankungen beschäftigt hat. So war er u.a. an der Entwicklung von "Brivudin" beteiligt, einem der wirksamsten Präparate zur Behandlung von Gürtelrose, das in vielen Ländern eingesetzt wird.
Einen weiteren Themenschwerpunkt bildet auf der Tagung, zu der etwa 100 Mediziner und Weggefährten von Prof. Wutzler erwartet werden, auch die Vorstellung neuer Strategien zur Bekämpfung der Influenza. Hier stehen vor allem Überlegungen zum Stellenwert der vorbeugenden Impfung und des Einsatzes antiviraler Hemmstoffe im Mittelpunkt der Debatte.
Dieses Thema zeigt gleichzeitig auch die große Aktualität der virologischen Forschung: Gerade beginnt eine neue Hoch-Zeit für Influenza.
Symposium "Fortschritt der Virologie in Therapie und Prophylaxe"
Samstag, 23. Oktober 2004.
Hotel Steigenberger Esplanade, Jena
Ansprechpartner:
Prof. Peter Wutzler
Institut für Virologie und Antivirale Therapie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/657300
E-Mail: