10.05.2005
Rudolf Kruse will das „Juwel UKJ zum Funkeln“ bringen
Neuer Kaufmännischer Vorstand will Potenzial des Jenaer Uniklinikums weiterentwickeln
"Wir müssen und können dem UKJ in den nächsten Jahren einen Spitzenplatz in der Medizin in Deutschland sichern", davon ist Rudolf Kruse, der neue Kaufmännische Vorstand des Universitätsklinikums Jena, überzeugt. "Mit dem UKJ besitzen Jena und Thüringen ein Juwel, das wir zum Funkeln bringen müssen".
Mit dem Modernisieren und Durchlüften hat der renommierte Krankenhausexperte Kruse langjährige Erfahrungen: In über 30 Jahren an der Spitze des Managements von Krankenhäusern hat der Betriebswirt eine Vielzahl Kliniken auf Kurs gebracht. Als 28jähriger übernahm er in Koblenz als jüngster Klinikleiter in Rheinland-Pfalz seinen ersten Verwaltungsdirektoren-Posten, es folgten 16 Jahre Vorstandstätigkeit bei dem katholischen gemeinnützigen Träger Barmherzige Brüder Trier e.V. (BBT e.V.), u.a. als Strategischer Vorstand. Seit Juli 2001 leitet Kruse außerdem als Geschäftsführer die Eichsfeld Klinikum gGmbH. Jetzt wurde er zum Mai durch das Thüringer Kultusministerium als Kaufmännischer Vorstand an das Universitätsklinikum Jena berufen.
Rudolf Kruse ist neuer Kaufmännischer Vorstand am Universitätsklinikum Jena.
Foto: Klinikum
An seiner neuen Wirkungsstätte in Jena sieht der gebürtige Dortmunder viel Potenzial, dass es zu fördern und zu entwickeln gilt, aber auch eine Vielzahl Herausforderungen. "In den nächsten Wochen und Monaten müssen vor allem dringend notwendige Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Erlössteigerung in Angriff genommen werden", umreißt der Kaufmännische Vorstand die bevorstehenden Aufgaben. Das UKJ müsse seine wirtschaftliche Position festigen und ausbauen, vor allem mit Blick auf die veränderten Vergütungsstrukturen in der deutschen Krankenhauslandschaft. Auch, um die Zukunft des größten Thüringer Klinikums und größten Arbeitgebers der Region zu sichern. "Es ist mein erklärtes Ziel, eine Privatisierung des Universitätsklinikums Jena zu verhindern", betont Kruse mit Blick auf die Diskussionen der letzten Monate. Dennoch seien Veränderungen zwingend erforderlich. "Wenn sich die Strukturen der kommunalen und landeseigenen Kliniken nicht ändern, werden diese die Verlierer in der derzeitigen Entwicklung auf dem Gesundheitsmarkt sein", ist der 55jährige Kruse überzeugt. Das betrifft bundesweit alle Krankenhäuser. Auch das Jenaer Universitätsklinikum müsse da mit internen Umstrukturierungen reagieren. Gleichzeitig aber gelte es, die medizinische Qualität in Forschung und Lehre zu bewahren und zu stärken. Kruse: "Das ist die Quelle für unsere Chancen und Möglichkeiten, für die besondere Leistungsfähigkeit der universitären Medizin."
Um diese künftig besser zur Geltung zu bringen, müssen aber gravierende Veränderungen erfolgen: "Wir brauchen flache Managementstrukturen, eine Konsolidierung der Kosten und Erlöse, eine Orientierung an Werten und - ja, wir brauchen eine Rechtsformänderung", ist der Kaufmännische Vorstand überzeugt.
Angesichts der drängenden Probleme gestaltet sich der Start in Jena sehr rasant - die klassische "Schonfrist" der ersten 100 Tage kann der neue Mann in der Klinikumsleitung nicht beanspruchen. "Ich fürchte, ich habe nicht einmal drei Tage", sagt Kruse mit Blick auf die Themen der kommenden Wochen. Zugleich freut er sich aber auf die neue Aufgabe, die mit der interessanten Herausforderung der kaufmännischen Leitung eines großen Universitätsklinikums verbunden ist.
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