21.12.2005
Sanfte Geburt unter größtmöglicher Sicherheit
Prof. Ekkehard Schleußner, Experte für Geburtshilfe, am Universitätsklinikum Jena neu berufen
Eine Geburt ist heutzutage eher ein seltenes, wenn nicht einmaliges Ereignis im Leben einer Frau. Diese für Mutter und Kind so erfreulich wie möglich zu gestalten, ist eines der Ziele des neuberufenen Professors für Geburtshilfe am Universitätsklinikum Jena, Prof. Ekkehard Schleußner. Der 44jährige übernahm am 1. Dezember von dem bisherigen Direktor Prof. Hans-Joachim Seewald die Leitung der Abteilung für Geburtshilfe an der Frauenklinik des UKJ.
Die alte Kunst der Geburtshilfe auch jenseits des schnellen Kaiserschnitts am Leben zu erhalten ist dem bereits seit 1988 an der Jenaer Frauenklinik tätigen Facharzt Schleußner ein besonderes Anliegen. Zumal in Jena mit Deutschlands zweitältester Frauenklinik auch eine Tradition zu wahren sei.
"Wir wollen die Geburt so sanft und so natürlich wie möglich gestalten, und gleichzeitig dabei die höchsten Sicherheitsstandards der universitären Medizin wahren", erklärt Prof. Schleußner. Dazu arbeiten die Geburtshelfer eng mit anderen Abteilungen des Klinikums wie der Neonatologie, aber auch der Diabetologie und Kinderchirurgie, zusammen.
"Die werdenden Mütter werden heute immer älter, damit steigen auch die Zahlen der Risikoschwangerschaften und Komplikationen", so Ekkehard Schleußner. Mit seiner Schwerpunktsetzung in der Betreuung von Schwangeren mit hohem Fehlgeburt-Risiko hat Prof. Schleußner bereits in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, die Jenaer Klinik zu einem zentralen Anlaufpunkt bei Komplikationen in der Schwangerschaft zu machen.
Dieser Schwerpunkt soll künftig weiter ausgebaut werden, unter anderem durch die Einrichtung eines Kompetenzzentrums für Schwangerschaft und Diabetes. Ebenfalls weiterführen und ausbauen will der aus Döbeln bei Leipzig stammende Experte für Geburtshilfe auch die erfolgreiche Plazentaforschung der Klinik und die Zusammenarbeit mit dem Biomagnetischen Zentrum des Klinikum. Bereits im nächsten Jahr soll zudem an der Klinik eine deutschlandweite Studie zur wirkungsvolleren Verhinderung von Fehlgeburten bei Schwangeren mit Gerinnungsstörungen starten.
Neben dem Einsatz am Krankenbett und in der Forschung liegt dem neuen Direktor der Geburtshilfe, der an der Berliner Charite studiert hat, die Lehre und Ausbildung ganz besonders am Herzen: "Eine praxisorientierte Ausbildung unseres Nachwuchses an Ärzten und Hebammen (gemeinsam mit der Medizinischen Fachschule Jena) ist mir sehr wichtig," so Schleußner, selbst Vater von vier Kindern. "Mit einer guten Ausbildung in der Geburtshilfe sichern wir schließlich auch die Gesundheit der kommenden Generation."
Neuer Direktor der Abteilung Geburtshilfe an der Frauenklinik des Universitätsklinikums Jena ist seit Dezember Prof. Ekkehard Schleußner, hier im Gespräch mit einer Patientin.
Foto: S. Grau(KMZ
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Ekkehard Schleußner
Direktor der Abteilung für Geburtshilfe, Frauenklinik am Universitätsklinikum Jena
Tel:03641/933230E-Mail: