26.04.2005
Symposium zu Volksleiden „Rheuma“ mit Patientenforum
Rheumatologen aus Mitteldeutschland tagen am 30. April im Universitätsklinikum Jena-Lobeda
Mehrere Millionen Menschen leiden auf Dauer an einer rheumatischen Krankheit. Einfachste Bewegungen verursachen ihnen Schmerzen an Muskeln, Sehnen, Gelenken oder im Bindegewebe. Dabei werden unter dem Überbegriff "Rheuma" weit mehr als 100 verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst, deren häufigste schwer verlaufende Form die rheumatoide Arthritis ist. In Deutschland leiden etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung daran, wobei Frauen etwa dreimal häufiger betroffen sind als Männer. Oftmals ist nur Linderung, aber keine Heilung möglich.
Neue Aspekte in der Diagnose und Therapie des chronischen Volksleidens Rheuma sind das Thema des "X. Drei-Länder-Symposium Rheumatologie", zu dem sich am Samstag, dem 30. April 2005, Spezialisten aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt im Universitätsklinikum Jena treffen. Auf der Tagung im Lobedaer Neubau des Klinikums wird unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Gert Hein (Uniklinikum Jena) und Prof. Dr. Holm Häntzschel (Uniklinikum Leipzig) der aktuelle Forschungsstand zur Diagnostik, aber auch zu den jetzigen Therapiemöglichkeiten (u.a. nach den Rücknahmen der Rheuma-Medikamente Vioxx und Bextra) diskutiert.
Über 100 Rheumatologen und rheumatologisch interessierte Ärzte aus den drei mitteldeutschen Bundesländern werden zur Tagung am kommenden Wochenende in Jena erwartet. Das mit einer umfangreichen Industrieausstellung verbundene Symposium beginnt um 8.30 Uhr im Klinikum Jena-Lobeda.
"Wir möchten die wissenschaftliche Tagung aber auch dazu nutzen, direkt mit den Patienten ins Gespräch zu kommen", so Prof. Gert Hein, Leiter der Rheumazentrums am Universitätsklinikum Jena. "Daher findet gleichzeitig ein Patientenforum statt, zu dem Betroffene und interessierte Bürger herzlich eingeladen sind." Hier informiert am Samstagnachmittag ab 14.30 Uhr der Jenaer Rheumatologe Professor Hein über neue Therapieansätze bei chronischem Gelenkrheuma, und beantwortet natürlich auch alle Fragen rund um das Thema.
Neben der Vermittlung des neuesten Forschungstandes zum Volksleiden Rheuma dient das Symposium auch der Vertiefung der wissenschaftlichen Kontakte zwischen den forschenden Rheumatologen der Universitäten in Dresden, Jena, Magdeburg, Leipzig und Halle. "Dies ist besonders wichtig, da in allen drei mitteldeutschen Bundesländern nach wie vor ein Mangel an Fachrheumatologen besteht", betont Prof. Hein.
30. April 2005. Beginn 8.30 Uhr, Patientenforum ab 14.30 Uhr
X. Drei-Länder-Symposium 2005
"Neue Aspekte in Diagnostik und Therapie rheumatischer Krankheiten"
Universitätsklinikum Jena-Lobeda, Erlanger Allee 101
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Gert Hein
Rheumazentrum, Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Jena
Tel:03641/9 32 43 11E-Mail:{contact_mail}