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29.03.2006
Höchster Osteologie-Preis geht ans Uniklinikum Jena
Dr. Gabriele Lehmann erhält Auszeichnung für Studie zu Diagnosemethode bei Knochenerkrankung
Jena. Die Jenaer Internistin Dr. Gabriele Lehmann wurde jetzt mit dem höchstdotierten Preis in der Osteologie ausgezeichnet. Die Oberärztin an der Klinik für Innere Medizin III des Universitätsklinikums Jena erhielt auf der diesjährigen Tagung der Deutschen Gesellschaft für Osteologie im März in Köln den alljährlich verliehenen CRHUKS[1]-Osteologie Preis 2005. Der mit 8000 Euro dotierte Preis wird für die beste wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der Osteologie vergeben.
Gabriele Lehmann erhält den Preis für eine Studie zu neuen Diagnosemöglichkeiten der verschiedenen Formen der als Folge chronischer Nierenerkrankungen auftretenden Knochenschädigung. Die vier Formen der renalen Osteopathie (nierenbedingte Knochenschädigung) lassen sich bisher durch die Analyse von Knochengewebeproben exakt bestimmen. Um den Patienten den dafür erforderlichen invasiven Eingriff zu ersparen, wird seit langem versucht, Art und Ausmaß dieser Knochenschädigung durch die Analyse des Blutes zu erfassen. Ein dabei regelmäßig untersuchter Parameter im Blut ist die Konzentration des Parathormons, eines für die Knochengesundheit relevanten Hormons.
Eine neue Methode zum Nachweis des Parathormons (PTH) erlaubt jetzt die exakte Bestimmung des PTH-Spiegels ohne Verfälschungen.
Die Jenaer untersuchten nun, ob diese Methode genauso aussagekräftig ist wie das invasive Verfahren der Gewebeentnahme, um dieses künftig ersetzen zu können. Dafür hat die Osteologie-Spezialistin Gabriele Lehmann zwei Jahre lang Gewebe- und Blutproben von 132 Nierenpatienten gesammelt, mit beiden Methoden analysiert und die Ergebnisse verglichen. Das im vergangenen Jahr in "Kidney International" (Vol. 68/2005, 1206-1214) veröffentlichte Studienergebnis zeigt, dass die neue Bestimmungsmethode für PTH gut und wahrscheinlich genauer als die bisher eingesetzte Bestimmungsmethode für PTH zwischen Osteopathieformen mit gesteigertem oder vermindertem Knochenumbau unterscheiden kann - eine Differenzierung, aus der man Schlussfolgerungen für eine Behandlung ableiten kann.
"Auf lange Sicht könnte so Patienten mit Nierenerkrankungen die Entnahme von Knochengewebe aus dem Beckenknochen erspart werden", beschreibt Dr. Lehmann die langfristig möglichen Konsequenzen aus der Jenaer Studie. "Gleichzeitig könnte künftig dadurch auch frühzeitig eine präzise Diagnose einer Knochenschädigung gestellt werden".
An einer renalen Osteopathie, also durch eine Nierenerkrankung verursachter Knochenschädigung, leiden fast alle Dialyse- und Nierenpatienten. Dabei wird durch eine Störung des Knochenstoffwechsels eine Entkalkung des Knochens und Verkalkung anderer Gewebe ausgelöst. "Die Folge sind Knochenschmerzen und häufige Knochenbrüche", so Dr. Lehmann. Daher ist es besonders wichtig, möglichst früh die Art der Knochenschädigung feststellen zu können, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Gabriele Lehmann erhält den Preis für eine Studie zu neuen Diagnosemöglichkeiten der verschiedenen Formen der als Folge chronischer Nierenerkrankungen auftretenden Knochenschädigung. Die vier Formen der renalen Osteopathie (nierenbedingte Knochenschädigung) lassen sich bisher durch die Analyse von Knochengewebeproben exakt bestimmen. Um den Patienten den dafür erforderlichen invasiven Eingriff zu ersparen, wird seit langem versucht, Art und Ausmaß dieser Knochenschädigung durch die Analyse des Blutes zu erfassen. Ein dabei regelmäßig untersuchter Parameter im Blut ist die Konzentration des Parathormons, eines für die Knochengesundheit relevanten Hormons.
Eine neue Methode zum Nachweis des Parathormons (PTH) erlaubt jetzt die exakte Bestimmung des PTH-Spiegels ohne Verfälschungen.
Die Jenaer untersuchten nun, ob diese Methode genauso aussagekräftig ist wie das invasive Verfahren der Gewebeentnahme, um dieses künftig ersetzen zu können. Dafür hat die Osteologie-Spezialistin Gabriele Lehmann zwei Jahre lang Gewebe- und Blutproben von 132 Nierenpatienten gesammelt, mit beiden Methoden analysiert und die Ergebnisse verglichen. Das im vergangenen Jahr in "Kidney International" (Vol. 68/2005, 1206-1214) veröffentlichte Studienergebnis zeigt, dass die neue Bestimmungsmethode für PTH gut und wahrscheinlich genauer als die bisher eingesetzte Bestimmungsmethode für PTH zwischen Osteopathieformen mit gesteigertem oder vermindertem Knochenumbau unterscheiden kann - eine Differenzierung, aus der man Schlussfolgerungen für eine Behandlung ableiten kann.
"Auf lange Sicht könnte so Patienten mit Nierenerkrankungen die Entnahme von Knochengewebe aus dem Beckenknochen erspart werden", beschreibt Dr. Lehmann die langfristig möglichen Konsequenzen aus der Jenaer Studie. "Gleichzeitig könnte künftig dadurch auch frühzeitig eine präzise Diagnose einer Knochenschädigung gestellt werden".
An einer renalen Osteopathie, also durch eine Nierenerkrankung verursachter Knochenschädigung, leiden fast alle Dialyse- und Nierenpatienten. Dabei wird durch eine Störung des Knochenstoffwechsels eine Entkalkung des Knochens und Verkalkung anderer Gewebe ausgelöst. "Die Folge sind Knochenschmerzen und häufige Knochenbrüche", so Dr. Lehmann. Daher ist es besonders wichtig, möglichst früh die Art der Knochenschädigung feststellen zu können, um geeignete Maßnahmen zu ergreifen.
Ansprechpartnerin:
Oberärztin Dr. Gabriele Lehmann
Klinik für Innere Medizin III, Fachbereich Rheumatologie und Osteologie, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/9324327
E-Mail:
1] CRHUKS - "Calzium-regulierender Hormon- und Knochenstoffwechsel