11.09.2008
Impfschutz in der Diskussion
Jenaer Impftag thematisiert am 13. September aktuelle Fragen in der Impfschutzdebatte
Jena. Impfungen sind ein wirksames Werkzeug im Kampf gegen gefährliche Infektionskrankheiten, viele sind mit Hilfe dieser Prophylaxe bereits erfolgreich besiegt worden. Dennoch bliebt das Thema Impfschutz aktuell - zum einen, weil immer wieder neue Möglichkeiten hinzukommen, zum anderen, weil nur eine möglichst breite Nutzung von Schutzimpfungen tatsächlich Erfolge bei der Bekämpfung von Infektionen und deren Folgeerkrankungen verspricht.
"Gerade in den letzten Jahren beobachten wir eine faszinierende Dynamik bei der Entwicklung neuer Einsatzbereiche, über die wir jetzt auf unserem 12. Jenaer Impftag informieren möchten", sagt dazu Prof. Dr. James F. Beck, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am UKJ. Die Fachtagung, zu der mehrere hundert Kinder- und Hausärzte aus der Region erwartet werden, findet am 13. September im Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena statt.
Zu den zentralen Themen des diesjährigen Impftages gehören u.a. der Umgang mit der neu eingeführten Schutzimpfung gegen Gebärmutterhalskrebs für junge Mädchen und die Impfmöglichkeiten bei Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden. "Gerade bei den seltenen, aber sehr gefährlichen Erregern, die über Zeckenbisse transportiert werden, ist es wichtig, genau zu prüfen, wann und für wen eine Impfung besonders sinnvoll sein kann", so Beck weiter. Ebenso sei es wichtig, bei der Einführung der neuen Impfung zur Vorbeugung des Gebärmutterhalskrebses auf einen sehr sensiblen Umgang zu achten. "Es geht dabei um junge Mädchen, die vor den sehr weit in der Zukunft liegenden Gefahren einer sexuell übertragenen Infektion geschützt werden sollen", so Beck, "hier behutsam aufzuklären erfordert sehr viel Einfühlungsvermögen seitens der Ärzte."
12. Jenaer Impftag
13. September 2008, 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr
Hörsaal 2, Campus der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Carl-Zeiss-Straße 3
Kontakt:
Prof. Dr. James F. Beck
Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/938270
E-Mail: