06.06.2008
Innovationsnetz Gesundheit Saale-Ilm-Elster
Jenaer Universitätsmediziner entwickeln Konzept für Gesundheitsregion
Jena. Das Universitätsklinikum Jena zählt zu den Gewinnern der ersten Runde im Wettbewerb "Gesundheitsregionen der Zukunft". In der zweiten Runde der Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung erhält es jetzt die Möglichkeit, die detaillierte Konzeption für ein regionales Innovationsnetz in der Gesundheitsversorgung zu entwickeln.
"Wir haben nahezu alle wesentlichen Akteure der Gesundheitswirtschaft für unsere Idee begeistern können", freut sich Prof. Dr. Gunter Wolf. Gemeinsam mit Prof. Dr. Johannes Norgauer von der Klinik für Hautkrankheiten und PD Dr. Uwe Leder vom Bereich Medizinmanagement des Universitätsklinikums entwickelte der Prodekan für Forschung der Medizinischen Fakultät das Konzept für die Gesundheitsregion. "Damit haben wir eine wichtige Entwicklung für die engere Vernetzung der Universitätsmedizin in der Region angestoßen", sagt der Dekan der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Klaus Benndorf.
Die Gesundheitsregion Saale-Ilm-Elster umfasst die kreisfreien Städte Jena, Gera und Weimar sowie sechs angrenzende Landkreise mit insgesamt 900.000 Einwohnern. Fünfzig Partner sind beteiligt, darunter natürlich Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen, Forschungsinstitute, Hoch-, Fach- und Berufsschulen, aber auch Ärztegemeinschaften, die Kassenärztliche Vereinigung, Medizintechnik- und Biotechnologie-Unternehmen, Wohlfahrtverbände und Krankenversicherungen. Ihr gemeinsames Ziel ist es, Innovationen in der Diagnostik, Therapie und Versorgung chronischer Erkrankungen zu entwickeln, von der Grundlagenforschung bis hin zu Prävention, Versorgung und Ausbildung. "Dabei werden wir uns auf die Erkrankungen konzentrieren, mit denen niedergelassene und Krankenhausärzte aufgrund der demografischen Entwicklung immer häufiger konfrontiert werden. Das sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes, neurologische, rheumatische und Hauterkrankungen", zählt Prof. Wolf die Schwerpunkte auf.
In den kommenden Monaten muss nun das detaillierte Konzept für die Gesundheitsregion ausgearbeitet werden, das Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt die 20 Gewinner der ersten Wettbewerbsrunde dabei mit jeweils 100.000 Euro. Im nächsten Jahr werden aus ihnen bis zu fünf Regionen ausgewählt, die dann bei der Umsetzung ihrer Konzepte gefördert werden.
Kontakt:
Prof. Dr. med. Gunter Wolf
Prodekan für Forschung der Medizinischen Fakultät, Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/9 33 017
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