18.06.2008
Medizinstudenten starten Fakultätswoche mit Spendenaktion
Großaktion zur Stammzell-Typisierung und Blutspende
Jena. Medizinstudenten lernen, wie sie kranken Menschen helfen können. Und eine wichtige Lektion dabei ist: Tatsächlich kann jeder ganz direkt helfen, Leben zu retten - durch eine Blutspende oder eine Spende von Blutstammzellen, welche notwendig sind um neue Blutzellen zu bilden. Denn auch die moderne Medizin braucht für ihre Spitzenleistungen Unterstützung durch freiwillige Spender.
414 neue Stammzellspender brachte die letzte Spendenaktion Jenaer Meidizinstudenten - hier ein Bild von 2005.
Aus diesem Grund starten die Jenaer Medizinstudenten den "Studententag" als Auftakt der Fakultätswoche der Medizin mit einer Groß-Spendenaktion. Am Montag, dem 23. Juni, sind ab 9.00 Uhr alle Studenten und Bürger aufgerufen, sich an dieser besonderen Aktion zu beteiligen und sich als Stammzellspender registrieren zu lassen oder Blut zu spenden. "Gerade als Medizinstudenten sollten wir in besonderem Maße Verantwortung übernehmen und auch durch einen ganz persönlichen Einsatz Kranken helfen", erklärt Sandra Müller, die gemeinsam mit Kristin Häseler und Josephine Fügener die erste Aktion des Studententages organisiert. "Jeden kann es treffen, plötzlich auf eine Blut- oder Stammzellspende angewiesen zu sein. Es scheint selbstverständlich, dass dann auch geholfen wird", beschreibt Sandra Müller, "dabei ist es das gerade nicht, denn jemand muss zuvor bereit gewesen sein, zu spenden."
Jedes Jahr erkranken etwa 4000 Menschen in Deutschland an Leukämie, bei Kindern ist dies sogar die häufigste bösartige Erkrankung. Oft kann die Krankheit nur durch die Übertragung von gesunden Blutstammzellen eines genetisch passenden Spenders gestoppt werden. Da die Merkmale der Stammzellen sehr individuell sind, ist die Suche nach dem Lebensretter oft schwierig und langwierig. "Die Stammzell-Spende ist problemlos und kann ohne große Gefahr von jedem gesunden Menschen vorgenommen werden. Diesen kleinen Beitrag mit großer Wirkung kann jeder leisten, und so zum Lebensretter werden", erklärt die Studentin. Die Jenaer Medizinstudenten wollen hier mit gutem Beispiel vorangehen und sich sowohl selbst typisieren lassen als auch potenzielle Spender gewinnen. In einer ersten solchen Aktion vor drei Jahren konnten 414 neue Knochenmarksstammzellspender gewonnen werden. "Wir hoffen sehr, dass auch die diesjährige Aktion wieder großen Anklang findet", so die Organisatoren.
Am Montag, dem 23, Juni können sich von 9.00 bis 19.00 Uhr potenzielle Spender in der ehemaligen Chirurgie in der Bachstraße 18 melden und Blut spenden oder sich als Stammzellspender registrieren lassen. Zum Auftakt dieser Aktion werden sich auch der Dekan der Medizinischen Fakultät Prof. Klaus Benndorf und der Organisator der Medizinischen Fakultätswoche, Prof. Ekkehard Schleußner, typisieren lassen. Gegen Mittag werden der Präsident Peter Schreiber und der Sportdirektor Carsten Linke des FC Carl Zeiss Jena erwartet.
Außerdem finden über den Tag verteilt Informationsvorträge statt, die 10.30 Uhr mit einem Vortrag von Oberarzt Sayer, Klinik für Innere Medizin II, beginnen, 13.30 Uhr mit einem Vortrag von Professor Barz, Direktorin des Institutes für Transfusionsmedizin, fortgesetzt werden und 16.30 Uhr mit dem Vortrag von Prof. Beck, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, enden.
Der im Zeichen der Studenten stehende erste Tag der medizinischen Fakultätswoche wird am Abend fortgesetzt mit einer Podiumsdiskussion zur Zukunft der medizinischen Lehre und endet mit einer Party im Club "Uma Carlson", zu der auch die Dozenten herzlich eingeladen sind.
23. Juni 2008, 9.00 - 19.00 Uhr
Blutspende- und Stammzelltypisierungsaktion
Ehemalige Chirurgie, Bachstraße 18, Haus Nr. 6