30.10.2008
Neues Laborzentrum am UKJ feierlich eingeweiht
Offizielle Eröffnung des Laborzentrums am 4. November 2008 um 17.00 Uhr
Jena. Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit ist es soweit: Am 4. November wird der jüngste Neubau des Universitätsklinikums Jena am Klinikums-Standort Lobeda feierlich eröffnet, neue Arbeitsstätte von Medizinischen Universitätslaboratorien und Transfusionsmedizin. Das moderne Gebäude an der Erlanger Allee nimmt mit der Übergabe durch das Ministerium für Bau, Landesentwicklung und Medien und das Thüringer Kultusministerium nun auch offiziell den Betrieb auf.
Praktisch wird auf den vier Etagen des 4000 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Zentrums bereits gearbeitet. In den vergangenen Wochen sind hier drei UKJ-Institute eingezogen, die bisher noch auf acht Standorte im Stadtgebiet verteilt waren. Die Mitarbeiter der Institute für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik, Transfusionsmedizin, Medizinische Mikrobiologie und des diagnostischen Arbeitsbereichs der Virologie haben die hellen und freundlichen neuen Räume und Labore in Besitz genommen.
"Der jetzt eröffnete Neubau der Universitätslaboratorien ist ein wichtiger Mosaikstein, den wir heute unserem Großbauprojekt des Universitätsklinikums hier in Lobeda hinzufügen können", sagt Rudolf Kruse, Kaufmännischer Vorstand des Universitätsklinikums Jena, zu Eröffnung. "Hier vereinen wir unsere universitäre labormedizinische Kompetenz unter einem Dach, in enger struktureller und räumlicher Verknüpfung in einem leistungsfähigen hochmodernen neuen Zentrum. Besonders erfreulich ist dabei auch, wie gut es dem Architekten gelungen ist, den Bau sowohl in den Gebäudekomplex des Klinikums als auch in das Stadtbild Lobedas harmonisch einzufügen", so Kruse.
Das neue Laborzentrum liefert nicht nur die gesamte Labordiagnostik für die jährlich 250.000 Patienten des Universitätsklinikum, hier werden auch lebenswichtige Produkte der Transfusionsmedizin hergestellt und hochspezialisierte Analysen durchgeführt, die auch die Forschungsinfrastruktur der Medizinischen Fakultät verstärken. Der 24 Millionen teure Neubau bietet dafür die besten Bedingungen: ein leistungsfähiges Großraumlabor steht den Kliniken des UKJ für die Analyse der täglich 3000 Proben im 24-Stunden-Betrieb an sieben Tagen in der Woche zur Verfügung. In modernen Reinraumbereichen werden in der Transfusionsmedizin Blutprodukte hergestellt, unter anderem unter Einsatz eines in Deutschland einzigartigen Verfahrens zur Trennung des Blutes in Erythrozythen- und Trombozythenkonzentrat sowie Plasma.
Eine Brücke verbindet das neue Gebäude mit dem Dienstleistungszentrum des UKJ, hierüber erfolgt auch die Anbindung an das Rohrpostsystem, das eine minutenschnelle Zustellung der Proben aus allen Bereichen des Lobedaer Klinikums ins Laborzentrum und die zeitgerechte Versorgung der Operationssäle und Stationen mit lebenswichtigen Blutprodukten ermöglicht. Darüber hinaus beherbergt das neue Zentrum ein Hochsicherheitslabor mit Untersuchungs- und Forschungsmöglichkeiten unter anderem für die Diagnostik gefährlicher Infektionserkrankungen.
Finanziert wurde der Bau zu 60 Prozent aus Mitteln der Strukturförderung der Europäischen Union, zu 20 Prozent aus Fördermitteln des Freistaates und des Bundes sowie mit weiteren 20 Prozent, und damit rund 4,5 Millionen Euro, aus Eigenmitteln des Klinikums.