22.10.2009
Berufswunsch: Landarzt
Allgemeinmediziner des UKJ wollen Verbundweiterbildung für Hausärzte fördern
Jena. Unter dem Motto "Junge Ärzte gemeinsam fördern" diskutieren die Allgemeinmediziner des Universitätsklinikums Jena mit Vertretern der Kassenärztlichen Vereinigung, der Landesärztekammer Thüringen, der Landesregierung und der AOK plus am 28. Oktober Maßnahmen zur Förderung des ärztlichen Nachwuchses. Hintergrund ist der wachsende Bedarf an jungen Ärzten in den kommenden Jahren - nicht nur im Hausarztbereich.
"Eine Erhebung des Universitätsklinikums Jena unter den Studierenden im Abschlussjahr ergab, dass 21% grundsätzlich Interesse an der Arbeit als Hausärztin oder Hausarzt haben", so der Direktor des Instituts, Professor Jochen Gensichen. "Das sind doppelt so viele wie im Bundesdurchschnitt." In der Studie benennt der ärztliche Nachwuchs aber auch klar die Barrieren, wie die aktuell mangelhaft geleitete und unzureichend entlohnte Berufsausbildung. Die jungen Mediziner erwarten eine gut strukturierte fachliche Begleitung und einen adäquaten Lohn, sodass sie ihren Beruf seriös erlernen und die eigene Familie sicher ernähren können.
Weitere Ergebnisse der Befragung werden in der Veranstaltung vorgestellt, ebenso ein jetzt am Universitätsklinikum Jena gestartetes Programm zur Qualifizierung von Fachärzten für Allgemeinmedizin und der in Baden-Württemberg erfolgreich etablierte Weiterbildungsverbund für angehende Hausärzte. "Gemeinsam mit allen Akteuren wollen wir ein strukturiertes Verbundweiterbildungsprogramm Allgemeinmedizin für Thüringen auf den Weg bringen", so Professor Gensichen. "Die Möglichkeiten der ärztlichen Nachwuchsförderung sind bekannt. Wenn wir den jungen Ärzten genau zuhören, dann wissen wir eigentlich, was zu tun ist."
Zur Podiumsdiskussion "Junge Ärzte gemeinsam fördern"
am Mittwoch, 28. Oktober 2009, um 11.00 Uhr,
im Konferenzraum des Laborzentrums, Universitätsklinikum Jena, Erlanger Allee 101,
laden wir Sie herzlich ein.
Im anschließenden Pressegespräch haben Sie ab 13.15 Uhr Gelegenheit, mit den Teilnehmern der Diskussionsrunde,
- Dipl. Med. Regina Feldmann, Kassenärztliche Vereinigung Thüringen,
- Dr. Annette Rommel, Landesärztekammer Thüringen,
- Reiner Striebel, AOK plus,
- Heinz Fracke, Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit und
- Prof. Dr. Jochen Gensichen, Universitätsklinikum Jena
ins Gespräch zu kommen.
Kontakt:
Simone Möhring-Moldenhauer
Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641 9395800
E-Mail: