27.10.2010
Ärzte üben Diagnose und Notfallsicherung der Atemwege
Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde am UKJ lädt am 29. und 30. Oktober zu Endoskopie-Workshop
Jena. Die Atemwege gehören zu den sensibelsten und kompliziertesten Organsystemen des Menschen. Treten hier Störungen auf, ob durch Erkrankungen oder Verletzungen, ist der Leidensdruck der Betroffenen sehr groß. Aber auch Ärzte sind in diesen Fällen besonders gefordert: Der sichere Umgang mit Techniken der Offenhaltung der Atemwege und damit Sicherung der Luftversorgung im Notfall erfordern viel Wissen, Geschick und vor allem Übung.
Um Medizinern hier mehr Sicherheit zu verleihen, bieten die HNO-Spezialisten des Universitätsklinikums Jena bereits zum wiederholten Mal gemeinsam mit erfahrenen Narkoseärzten einen besonderen interdisziplinären Workshop zur Endoskopie und Sicherung der Atemwege an. Am kommenden Freitag und Samstag werden die Teilnehmer moderne schonende Verfahren für Einblicke in Lungen und Bronchien kennen lernen und praktisch üben. Ebenfalls Teil des Programms, das sich an junge Anästhesisten, Intensivmediziner und HNO-Ärzte richtet, ist das geübte Sichern der Luftzufuhr bei Notfällen - mittels verschiedener Beatmungstechniken ebenso wie mit Hilfe eines Luftröhrenschnitts.
"Der sichere Umgang mit den Atemwegen erfordert vom Arzt Erfahrung und das Wissen um die Strukturen in diesem kleinteiligen lebenswichtigen Bereich", erklärt Prof. Dr. Sven Koscielny, Leiter des Workshops am UKJ. "Mit unserem Weiterbildungsangebot möchten wir dieses Wissen und praktische Kenntnisse vermitteln und dafür sorgen, dass die Ärzte auch in angespannten Situationen routiniert mit Atemwegsproblemen umgehen können."