23.09.2010
Darmleiden nicht still und heimlich akzeptieren
UKJ-Ärzte laden am 2. Oktober zum Crohn-Colitis-Informationstag ins Klinikum ein
Jena. Es ist oft ein Leiden im Verborgenen: Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa ziehen sich nicht nur oft aus dem sozialen Leben zurück, sie suchen oft auch erst spät die Hilfe eines Arztes. "Das ist umso tragischer, da nicht nur die Zahl der Erkrankten steigt, sondern diese auch immer jünger werden", sagt UKJ-Gastroenterologe Professor .Dr. Andreas Stallmach. Die Zahlen steigen seit Jahren kontinuierlich, inzwischen sind in Deutschland mehr als 300.000 Menschen betroffen.
Um über diese Krankheiten zu informieren und den Patienten bei deren Bewältigung zu helfen, laden die Darm-Experten des UKJ am bundesweiten Crohn-Colitis-Tag am 2. Oktober zu einem Informationstag ins Jenaer Universitätsklinikum ein.
Von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr können sich hier Betroffene, Angehörige und alle Interessierten in Vorträgen und bei direkten Gesprächen mit den Experten über die Ursachen der Erkrankungen und das Leben damit informieren. Denn die Betroffenen müssen ein Leben lang mit den unheilbaren Erkrankungen umgehen.
War bisher Cortison oft das einzige Mittel bei schweren Fällen, stehen den Ärzten heute Medikamente zur Verfügung, die über Eingriffe in das aus dem Gleichgewicht gerate Immunsystem die Krankheit lindern können. "Eine entzündliche Darmerkrankung muss heute nicht mehr schicksalhaft hingenommen werden", betont Prof. Stallmach, Direktor der Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie am UKJ: "Die Medizin kann dabei helfen, die Betroffenen ins Leben zurückzubringen. Das möchten wir am 2. Oktober vermitteln. Am wichtigsten dabei ist, das Leiden nicht still und heimlich zu akzeptieren."
TERMINHINWEIS
Termin: 2. Oktober "Crohn-Colitis-Tag"
Zeit: 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr
Ort: Universitätsklinikum Jena-Lobeda, Erlanger Alle 101
zum Programm
Kontakt:
Prof. Dr. Andreas Stallmach
Direktor der Abteilung für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie, Klinik für Innere Medizin II, UKJ
Tel. 03641/9 32 42 21
E-Mail: