31.01.2011
„Hausbesuch andersherum“ in der Nuklearmedizin
Neue Reihe der UKJ-GesundheitsUni startet am 9. Februar 2011 mit der Radiojodtherapiestation
Jena. Mit einem neuen Veranstaltungsangebot startet die GesundheitsUni am Universitätsklinikum Jena ins neue Jahr: Am 9. Februar findet der erste „Hausbesuch am Klinikum“ statt, bei dem Besucher hinter die Kulissen der modernen Hightech- und Apparatemedizin blicken und sich vor Ort von den Experten informieren lassen können.
„Mit der neuen Veranstaltungsreihe möchten wir neben den bereits bekannten und beliebten Abendvorlesungen interessierten Bürgerinnen und Bürgern eine weitere Möglichkeit anbieten, sich über moderne Medizin zu informieren“, erläutert Dr. Sylvia Sänger, Leiterin der GesundheitsUni am UKJ. „Dazu öffnen wir beim „Hausbesuch“ Bereiche des Klinikums, die sonst nicht zugänglich sind“, so Sänger weiter. „Gleichzeitig laden wir ein zum Rollenwechsel - nicht der Arzt besucht den Patienten, sondern unsere Besucher können den Experten sozusagen mal den Puls fühlen“.
Den Anfang mit dem ersten „Hausbesuch“ am 9. Februar 2011 macht die Klinik für Nuklearmedizin mit der erst kürzlich eröffneten Station für Radiojodtherapie. Besucher können sich ab 17.00 Uhr zunächst in einem Vortrag darüber informieren, was Nuklearmedizin ist und kann und wie mit ihrer Hilfe insbesondere die häufig auftretenden Schilddrüsenerkrankungen behandelt werden können. Im Anschluss werden in kleinen Gruppen Führungen durch die Station, durch die Abklinganlage sowie die Arbeitsbereiche der Klinik angeboten, wobei die Erläuterung von Schilddrüsendiagnostik und Radiojodtherapie einen Schwerpunkt darstellen wird. „Dabei möchten wir Berührungsängste vor unserer mit schwach radioaktiven Medikamenten arbeitenden Fachrichtung nehmen und deren wirklich faszinierende Möglichkeiten vorstellen“, sagt Dr. Martin Freesmeyer, Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin am UKJ. Im Mittelpunkt steht dabei die Behandlung von Erkrankungen der Schilddrüse, wie Struma, Morbus Basedow, Schilddrüsenkrebs und andere Störungen der Schilddrüsenfunktion, die mit den Mitteln der Nuklearmedizin schonend und ohne Nebenwirkungen erfolgt. Beim „Hausbesuch“ wird die sonst selbst für Angehörige nicht zugängliche Radiojodtherapiestation gezeigt. Schutzmaßnahmen und Sicherheitsstandards, aber auch hochmoderne Medizingeräte wie Gamma-Kameras und das 2009 eingeweihte PET/CT-Gerät werden erläutert. „Die Nuklearmedizin ist eine stark von Medizintechnik und Apparaten geprägte Disziplin“, so Dr. Freesmeyer. „Mit dem Hausbesuch möchten wir eine Gelegenheit schaffen, sich die Technik an Ort und Stelle anzusehen und erklären zu lassen, und damit auch mögliche Berührungsängste abzubauen.“
Künftig sollen die „Hausbesuche“ zu einem festen Bestandteil des Programms der UKJ-GesundheitsUni werden. „Wir wissen, dass sich die Bevölkerung angesichts des enormen Fortschritts gerade in der Medizintechnik oft nicht ausreichend über die Wirkungsweise der modernen Geräte informiert fühlt und teilweise verunsichert ist“, sagt Dr. Sylvia Sänger. „Als GesundheitsUni möchten wir hier informieren und dafür sorgen, dass Patienten und Angehörige eine klare Vorstellung davon bekommen, was genau dabei passiert, wenn bestimmte Untersuchungen oder Therapien vorgenommen werden.“
Terminhinweis
9. Februar 2011
„Hausbesuch“ in der Klinik für Nuklearmedizin am Universitätsklinikum Jena
Zeit: 17.00 Uhr
Ort: Hörsaal der ehemaligen Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie,
Bachstraße 18, Universitätsklinikum Jena
Vortrag: „Schilddrüsenerkrankungen schonend und sicher behandeln“
Anschließend Führungen in kleinen Gruppen durch den Diagnostikbereich, die Radiojodtherapiestation sowie die PET/CT-Abteilung