28.02.2011
SMOOTH – Sicher leben nach Sepsis
Studie zur Begleitung an Sepsis erkrankter Patienten startet in Jena
Jena. Jährlich erkranken in Deutschland ca. 150.000 Menschen an einer Sepsis, einer Infektion des gesamten Organismus. Diese oft lebensbedrohliche Erkrankung erfordert intensivmedizinische Behandlung und hinterlässt z.T. schwere gesundheitliche Folgen.
„Nach einer Sepsis müssen die Menschen wieder sicher ins Leben finden, haben sie doch eine dramatische Krankheit überlebt“, sagt Dr. Konrad Schmidt vom Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Jena.
Wie die Patienten dabei praktisch durch ihren Hausarzt unterstützt werden können, untersucht jetzt die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Interventionsstudie SMOOTH. Nach Entlassung aus dem Krankenhaus sollen die Sepsispatienten strukturiert zurück in ihren Alltag begleitet werden.
SMOOTH (Sepsis survivors Monitoring and cOordination in OutpatienT Healthcare) startete heute in Jena und an weiteren Standorten mit dem Einschluss des ersten Patienten. Regelmäßige Anrufe, basierend auf einem eigens dafür entwickelten Fragebogen, gewährleisten eine sorgfältige Beobachtung des Krankheitsverlaufs und eine Stärkung des Patienten. Die Hausärzte sind kontinuierlich über alle Entwicklungen ihres Patienten informiert und erhalten darüber hinaus Hinweise für die weitere Behandlung.
Nach sechs Monaten erwarten die Wissenschaftler um Prof. Jochen Gensichen, Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin in Jena, eine Verbesserung der Lebensqualität und weiterer klinischer Zielgrößen.
Die SMOOTH Studie ist Teil des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums für Sepsis und Sepsisfolgen (IFB/CSCC: Center for Sepsis Control and Care) am Universitätsklinikum Jena.