07.05.2012
Jenaer Medizinphysiker zum ISMRM-Fellow ernannt
Internationale Gesellschaft für Magnetresonanz in der Medizin ehrt Prof. Jürgen Reichenbach
(UKJ/vdG) Auf ihrer gegenwärtig in Melbourne stattfindenden 20. Jahrestagung ernannte die Internationale Gesellschaft für Magnetresonanz in der Medizin ISMRM heute (7. Mai) Professor Dr. Jürgen Reichenbach zum „Fellow of the Society“. Mit dieser Ehrenmitgliedschaft würdigt die Fachgesellschaft die Forschungsleistungen des Jenaer Wissenschaftlers, der die Arbeitsgruppe für medizinische Physik am Zentrum für Radiologie des Universitätsklinikums leitet.
„Vor allem mit seinen Studien zur Tumordurchblutung und der Hämodynamik des Gehirns leistete Jürgen Reichenbach einen wichtigen Beitrag sowohl in der Grundlagen- als auch der translationalen Forschung“, so der Vorstand der ISMRM. „Damit verbunden waren seine grundlegenden Experimente zu Suszeptibilitätseffekten bei der Durchblutung, die zum Konzept der suszeptibilitätsgewichteten Bildgebung führten. Jürgen Reichenbach ist ein Pionier auf diesem Gebiet.“
Mit der magnetischen Suszeptibilitätskartierung entwickelte der Jenaer Medizinphysiker ein neues Bildgebungsverfahren der Magnetresonanztomografie, das die spezifische Magnetisierbarkeit des Gewebes bestimmt und anhand dreidimensionaler Bilder visualisiert. „So lassen sich beispielsweise Eisenablagerungen bei Patienten nachweisen und quantifizieren. Diese Eisenablagerungen spielen bei neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson eine wichtige Rolle“, beschreibt Professor Reichenbach eine mögliche Anwendung.
Die Internationale Gesellschaft für Magnetresonanz in der Medizin fördert als eine interdisziplinäre Vereinigung Innovation, Entwicklung und Anwendung der Magnetresonanz-Techniken in Medizin und Biologie auf der ganzen Welt. Ihr gehören über 8000 Spezialisten aus 58 Ländern an, darunter Wissenschaftler, Forscher und Kliniker, niedergelassene Ärzte, sowie Vertreter aus Industrie und Verwaltung.