31.05.2013
Beste Nachwuchswissenschaftler gekürt
Im Forschungszentrum Lobeda des Uniklinikums stellten Doktoranden ihre Forschungsarbeiten vor
Jena (UKJ/vdG) Stefan Englert, Michael Ekaney und Mareike Klinger sind die besten Nachwuchswissenschaftler im Forschungszentrum Lobeda des Jenaer Universitätsklinikum. Im traditionell unter den Studenten und Doktoranden der klinisch-experimentellen Arbeitsgruppen ausgetragenen Wettbewerb konnten sie mit ihren Vorträgen und Postern die Fachjury überzeugen. Insgesamt beteiligten sich 16 Nachwuchswissenschaftler an der 10. Auflage des Mini-Symposiums mit Beiträgen z.B. aus der Hämatologie, zum medizinischen Einsatz von Nanopartikeln und der Sepsis- und Infektionsforschung. „Die Veranstaltung gibt die Möglichkeit, sowohl eigene Ergebnisse vorzutragen und zu verteidigen als auch über den Tellerrand zu blicken“, betont die Koordinatorin des Forschungszentrums, Dr. Katrin Hoffmann, zum Anliegen des Nachwuchswissenschaftlertages.
Den ersten Vortragspreis erhielt Stefan Englert aus der Arbeitsgruppe Experimentelle Anästhesie. Der Medizinstudent erforscht im Rahmen seiner Masterarbeit im Parallelstudien- gang ‚Molekulare Medizin’ die pathophysiologischen Veränderun- gen in der Skelettmuskulatur bei Sepsis. In seinem Vortrag stellte er Ergebnisse vor, die die Frage aufwerfen, ob die Muskulatur auch eine aktive Rolle als ‚ein großes Immunorgan’ wahrnehmen kann. So konnte Stefan Englert belegen, dass bereits in der Frühphase einer Sepsis immunologische Veränderungen an der Skelettmuskulatur auftreten und Sauerstoffradikale freigesetzt werden, die daraufhin morphologische Schädigungen insbesondere an der Atemmuskulatur verursachen können.
Der zweite Preisträger Michael Ekaney stammt ursprünglich aus Kamerun und ist nach erfolgreicher Teilnahme an der Jenaer Summer School Molecular Medicine nun seit zwei Jahren als Promotionsstipendiat im Zentrum für Sepsis und Sepsisfolgen mit seinem Projekt zu frei zirkulierenden Histonen bei schwerkranken septischen Patienten beschäftigt. In seinem Vortrag diskutierte er, ob diesen Proteinen im Verlauf der Erkrankung eine Rolle als Effektormolekül oder eher als Biomarker zukommt.
Mareike Klinger stellte in ihrem ausgezeichneten Posterbeitrag Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit im Zentrum für Infektionsmedizin und Krankenhaushygiene vor. Sie untersucht bioaktive Substanzen aus bodenlebenden Bakterien auf ihre Wirkung gegen humanpathogene Bakterien und deren Biofilme.
„Sowohl die Jury als auch die Gäste waren vom wissenschaftlichen Niveau der Arbeiten und der Präsentation beeindruckt“, so Katrin Hoffmann zur gelungenen Veranstaltung, die von der Gesellschaft zur Förderung Neuer Technologien Thüringen e.V., dem Förderverein des Uniklinikums und der Firma Bithahn Analytik Technology unterstützt wurde.