29.04.2013
Gefäßchirurgie: Experten untersuchen Bauchschlagader / Screeningtag am UKJ
Informationsveranstaltung der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie am 4. Mai / Männer über 65 Jahre sind Risikogruppe
Jena (UKJ). In Deutschland versterben schätzungsweise jährlich bis zu 9.000 Patienten an einem Aorten-Aneurysma, einer krankhaften Erweiterung der Schlagader. „Am häufigsten sind Aneurysmen in der unteren Bauchschlagader zu finden. Die Hauptgefahr besteht darin, dass wegen eines Aneurysmas die Hauptschlagader platzt, was schnell zu einer höchst lebensgefährlichen inneren Blutung führt“, sagt PD Dr. Jürgen Zanow, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Jena. Die Klinik beteiligt sich daher am Bauchaorten-Screeningtag der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) am 4. Mai 2013 und bietet einen Informationstag. Am Standort Lobeda (Hörsaal 2) werden um 10.00 Uhr und 13.30 Uhr Vorträge zu dieser Erkrankung und zu den Behandlungsmöglichkeiten geboten. Zudem demonstrieren die Gefäßchirurgen von 10.00 bis 5.00 Uhr wie das Screening funktioniert.
„Hierzu laden wir herzlich alle interessierten Bürger ein. Insbesondere möchten wir die Menschen aus den Risikogruppen, also vor allem Raucher und Männer über 65 Jahre, ansprechen“, so PD Dr. Zanow.
Ziel dieser deutschlandweiten Aktion der DGG sei die Aufklärung der Bevölkerung über das Krankheitsbild, verbunden mit der Darstellung des Screenings. „Dabei wird der Bauch abgetastet und die Bauchschlagader mit einer Ultraschalluntersuchung beurteilt. So besteht die Aussicht, mehr Patienten in ein weiteres Überwachungsprogramm aufzunehmen, bei Notwendigkeit vorsorglich zu operieren und so die Häufigkeit der meist tödlich verlaufenden Rupturen zu verringern“, erklärt der Gefäßchirurg.
Oft verursacht eine Erweiterung der Bauchschlagader zunächst keine Beschwerden. Treten Rückenschmerzen oder Bauchschmerzen auf, die von einem solchen Aneurysma ausgelöst werden, dann sei dies bereits ein Alarmsignal für ein baldig drohendes Platzen.
Männer seien laut Zanow deutlich häufiger von einer krankhaften Erweiterung der Bauchschlagader betroffen als Frauen. „Zu den Risikofaktoren zählen Rauchen, Arteriosklerose, Bluthochdruck und eine familiäre Veranlagung. Sechs von hundert Männern über 65 Jahre und über zwölf bei einem Alter ab 75 Jahre haben eine Erweiterung der Bauchschlagader, die zumindest überwacht werden muss. Oft werden solche Bauchaortenaneurysmen als Zufallsbefund bei Untersuchungen wegen anderer Erkrankungen festgestellt.“
Übrigens: Screenings sind auch in der Ambulanz der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie (Terminvereinbarung 03641/ 9-322645) oder beim Hausarzt möglich.
Weitere Informationen zum Bauchaortenaneurysma auf der Internetseite der DGG www.gefaesschirurgie.de
TERMINHINWEIS:
4. Mai 2013
Screeningtag Bauchaortenaneurysma am Universitätsklinikum Jena
Zeit: 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Ort: Hörsaal 2, Universitätsklinikum Jena, Standort Lobeda
Programm: Vortrag - jeweils 10.00 Uhr und 13.30 Uhr
Screening:10.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Kontakt:
PD Dr. Jürgen Zanow
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
Universitätsklinikum Jena
Tel. 03641/9- 322601