24.07.2013
Kürners offene Thronfolge
Neun Jenaer Babys „royal geboren“
Jena (TLZ / Stridde). Diese globale Aufregung rund um die Geburt des britischen Thronfolgers! Gabriele Fischer, die Leitende Hebamme der Jenaer Uni-Frauenklinik, hat das gestern humorvoll eingeordnet: Herzogin Kate habe mit ihrem Entbindungstermin in London dem besonderen Ansturm entsprochen, der in Jena zu verzeichnen war. Soll heißen: Gleich neun Jenaer Babys teilten sich am Montag den Geburtstag mit dem jüngsten royalen Spross. Sonst liege der Schnitt in der Uni-Frauenklinik bei drei bis vier Geburten pro Tag, sagte Gabriele Fischer.
In Jena am nächsten dran am „Londoner Termin“ war Stephanie Kürner. Die 32-jährige Jenenser Krankenschwester brachte ihren Sohn Julius Ferdinand um 17.26 Uhr zur Welt - nur einige Minuten früher wurde das „Royal Baby“ geboren. „Ich habe nicht außerordentlich auf diesen Termin hingearbeitet, obwohl ich schon wusste, dass es vielleicht derselbe Tag sein könnte“, sagte Stephanie Kürner gestern lachend, deren Großmutter ebenfalls am 22. Juli Geburtstag hat. Per Radio im Kreißsaal sei sie auf dem Laufenden gehalten worden zu dem Ereignis in London, berichtete Stephanie Kürner. Doch hätten ihr die Hebammen erläutert, dass die ordentliche Geburtenquote vom Montag weniger mit dem „Königsfieber“, sondern eher mit dem Vollmond zu tun habe. „Bei Vollmond kommen viele Kinder, sagten sie.“
Nach Moritz, der am Sonntag 4 Jahre alt wird, ist Julius Ferdinand das zweite Kind der Kürners, die ihre Familie nun komplettiert sehen. „Zwei Kinder ist okay“, sagte Stephanie Kürner, die diesmal seit der 14. Schwangerschaftswoche mit Komplikationen zu ringen hatte, nicht mehr arbeiten durfte und sich viel Ruhe gönnen musste - und „zwei Tage drüber“ einen kerngesunden Julius, 52 Zentimeter groß und 3020 Gramm schwer, zur Welt brachte.
Frau Kürner, ist in Ihrer Familie wie in London ein „Thronfolge- Kalkül“ denkbar? - Stephanie Kürner bejahte! Weshalb eigentlich nicht!? Ihr Mann ist Selbständiger, führt eine Betriebswirtschaftsberatung und Finanzbuchhaltung. Und weshalb sollte er Julius nicht fernen Tags gewinnen, die kleine Firma zu übernehmen? Und überhaupt - Stichwort Moritz: „Mein Mann kann ja zweimal fragen.“
Artikel von Thomas Stridde, erschienen in TLZ Jena vom 24.07.2013