18.09.2013
Nachwuchspreis für Physiker vom Uniklinikum Jena
Dr. Ferdinand Schweser für Messung magnetischer Eigenschaften des Hirngewebes ausgezeichnet
Jena (UKJ). Auf ihrer diesjährigen Konferenz Anfang September im britischen Brighton hat die internationale Organisation für Medizinische Physik Dr. Ferdinand Schweser vom Uniklinikum Jena mit ihrem Nachwuchspreis in Medizinischer Physik ausgezeichnet. Damit würdigt das Preiskomitee die Forschungsergebnisse des Medizinphysikers bei der Charakterisierung magnetischer Eigenschaften des menschlichen Hirngewebes mit Hilfe magnetresonanztomographischer Verfahren.
Ferdinand Schweser arbeitet seit 2008 in der Arbeitsgruppe Medizinische Physik an der Verbesserung der radiologischen Bildgebung. Dabei entwickelte er ein neues Verfahren, dass die Messung der magnetischen Suszeptibilität, also der Magnetisierbarkeit von Hirngewebe erlaubt. „Es ermöglicht eine viel genauere Untersuchung von pathologischen Gewebeveränderungen, die im Verdacht stehen, mit neurodegenerativen Erkrankungen wie z.B. der multiplen Sklerose in Zusammenhang zu stehen. Wir konzentrieren unsere aktuellen Forschungen nun folglich auf das Potential dieser Methode als ein neuer sensitiver Biomarker für diese Erkrankungen“, so der Nachwuchswissenschaftler.
Die Organisation für Medizinische Physik repräsentiert über 18.000 Mitglieder in 80 Ländern. Ihren mit 1.000 Euro dotierten Nachwuchspreis vergibt sie nur alle drei Jahre an Wissenschaftler unter 45 Jahren.