28.01.2013
Neues in der Brustkrebs-Behandlung zum Jahresbeginn
Neujahrs-Symposium der Universitätsfrauenklinik Jena und des Interdisziplinären Brustzentrums am 2. Februar im Volksbad / Größter mitteldeutscher Kongress zum Thema mit internationaler Beteiligung
Jena (ukj/ me). Das Haupterkrankungsalter bei Brustkrebs liegt zwischen 50 und 69 Jahren. Jede achte Frau in Deutschland erkrankt daran, umso wichtiger ist es, ein Mammakarzinom frühzeitig zu diagnostizieren. Rund 150 Brustkrebsexperten aus Thüringen und seinen angrenzenden Bundesländern werden am 2. Februar zusammenkommen, um über „Neues in der Diagnostik des Mammakarzinoms“ und die neuen Therapien vom San Antonio Brustkrebs-Symposium zu sprechen, so der Titel des neunten Neujahrs-Symposiums der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und des Interdisziplinären Brustzentrums des Universitätsklinikums Jena (UKJ). Der Kongress, an dem niedergelassene Ärzte und Klinikärzte vieler Disziplinen und aus mehreren Bundesländern teilnehmen, findet ab 8.00 Uhr im Volksbad Jena statt.
„Ich freue mich, dass wir wieder renommierte, illustre Referenten aus ganz Deutschland und dem Ausland begrüßen dürfen. Ziel der Veranstaltung ist es, dass wir in Thüringen und im mitteldeutschen Raum die weltweiten, aktuellen Entwicklungen zur Früherkennung von Brustkrebs und zu neuen wirksamen und schonenderen Heilverfahren diskutieren“, erklärt Prof. Dr. Ingo Runnebaum, Direktor der Gynäkologie am UKJ. Im ersten Teil der Veranstaltung stehen neue Entwicklungen in der Diagnostik des Mammakarzinoms im Mittelpunkt. Neueste Diagnose-Techniken und kontroverse Themen sind vorgesehen.
Prof. Runnebaum, Leiter des Interdisziplinären Brustzentrums am UKJ, spricht von einer zukünftigen automatisierten Untersuchung: „In der Kombination von Mammographie, Ultraschall, MRT, und einer Gendiagnostik am Gewebe soll präziser festgestellt werden, um was für einen Tumor es sich handelt, so dass die Therapie individueller Risikofaktoren berücksichtigt.“ Weitere Schwerpunkte sind die Vermeidung der Achsellymphknotenentfernung sowie die „Intervallkarzinome“, also Brustkrebserkrankungen, die im Intervall zwischen den Mammographie-Screenings zur Früherkennung festgestellt wurden. „Dabei wird die Frage erörtert werden, was zwischen den alle zwei Jahre stattfindenden Screenings geschieht und wie die Vorsorge weiter verbessert werden kann“, sagt Dr. Ines Koch, die koordinierende Oberärztin des von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Jenaer Brustzentrums.
Highlights vom im Dezember stattgefundenen, weltweit wichtigsten Brustkrebskongress, dem „San Antonio Breast Cancer Symposium“ sowie aktuelle klinische Studien in Deutschland werden im zweiten Teil des Kongresses vorgestellt. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit PD Dr. Oumar Camara vom Brustzentrum in Bad Langensalza und der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO e.V.) organisiert.
Kontakt:
Prof. Dr. Ingo Runnebaum
Direktor der Univ.-Frauenklinik, Abt. Allgemeine Gynäkologie und Leiter des Interdisziplinären Brustzentrums
Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641 / 933063