12.12.2014
Mit Bildern Kraft geben
Fotowerke von Schülern im Wartebereich der Intensivstationen am UKJ
Jena (ukj/as). Was bedeutet es, als Angehöriger auf die Intensivstation zu kommen? Was würde mir gut tun, wenn ich hier warten müsste? Welche Art von Bildern erscheinen in dieser Situation angemessen? Schüler des 12. Jahrgangs der Edith-Stein-Schule Erfurt haben sich mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Herausgekommen sind elf fotografische Werke, die jetzt den Eingangs- und Wartebereich der Intensivstationen am Universitätsklinikum Jena (UKJ) beleben.
„Für die Menschen, die hier warten müssen, ist es eine sehr belastende Situation“, sagt Dr. Teresa Deffner. Die Psychologin, die an der Klinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie des UKJ für die chirurgischen Intensivstationen zuständig ist, hat darum im vergangenen Frühjahr das Kunstprojekt angestoßen. Mit dem Ziel, den bestehenden Wartebereich einladender zu gestalten, hat sie sich an die Kunstlehrer ihrer einstigen Schule gewandt. Im Unterricht haben die Schüler mit ihr die Situation der Angehörigen analysiert und nach geeigneten Motiven gesucht. Dank der Unterstützung durch Gudrun Türk von der kulturellen Patientenbetreuung am Klinikum konnten die großformatigen Drucke professionell gerahmt und gehängt werden. Die ausgewählten Fotografien haben einen Bezug zur Natur, sie sind bewusst komponiert, von Farb- und Lichtspielen geprägt und laden zum genauen Betrachten ein. Doch auch, wenn Besucher die Bilder nur aus dem Augenwinkel wahrnehmen, tragen sie zu einer positiveren Atmosphäre bei, so Dr. Deffner: „Sie zeigen, dass die Schüler sich mit der Situation der Angehörigen auseinandergesetzt haben und sind somit auch ein Stück Wertschätzung.“