12.11.2015
Ausgezeichnete Lehre im Praktischen Jahr
Qualitätsprojekt PJ+ der Medizinischen Fakultät Jena erhält GMA-Preis zur Weiterentwicklung der Lehre
Jena (UKJ/vdG). Die Nachwuchsmediziner Dominique Ouart, Marie-Luise Lauterjung und Isabell Woest im Studiendekanat der Medizinischen Fakultät wurden gemeinsam mit dem Studiendekan Prof. Dr. Orlando Guntinas-Lichius für ihr Projekt PJ+ von der Gesellschaft für medizinische Ausbildung GMA ausgezeichnet. Die GMA würdigte auf ihrem Jahreskongress in Leipzig insgesamt drei Projekte, in denen sich Studierende und junge Lehrende für die Verbesserung der Ausbildung in der Hochschulmedizin engagieren.
Mit PJ+ wollen die Projektmitarbeiter die Betreuung und den Lernerfolg im Praktischen Jahr optimieren. In diesem letzten Studienabschnitt vertiefen und erweitern die Studierenden ihre erworbenen Kenntnisse unter ärztlicher Aufsicht unmittelbar im klinischen Alltag. Sie absolvieren je 16 Wochen in den Pflichtfächern Innere Medizin und Chirurgie sowie in einem individuellen Wahlfach, bevor die abschließende mündliche Prüfung ansteht. “PJ+ nimmt sich genau der Bereiche der klinischen Ausbildung an, die in bisherigen Evaluationen des Praktischen Jahres von Studenten kritisiert wurden: die mangelnde Supervision beim Patientenkontakt und unklare Lernziele“, so Prof. Dr. Orlando Guntinas-Lichius.
Mentorenprogramm und formative Tests
Ein zentraler Bestandteil des Projekts ist die Betreuung durch Mentoren, die den PJ-Studenten im gesamten Tertial als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. „Diese engagierten Ärzte werden in zertifizierten Workshops auf diese Tätigkeit vorbereitet“, erläutert Dominique Ouart, der das Programm mitentwickelt hat. Jetzt koordiniert Marie-Luise Lauterjung PJ+ und unterstützt die Kliniken und Fachabteilungen auch bei der Erstellung von einrichtungsspezifischen Infobroschüren für die PJler. Dazu kommen ein Ausbildungsplan mit schriftlich fixierten Lernzielen und regelmäßige formative Tests, die den Studenten ein unmittelbares Feedback zu ihrem klinisch-praktischen und ärztlich-kommunikativen Können vermitteln.
Das seit 2012 laufende Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Qualitätspakts Lehre gefördert. Derzeit nehmen bereits elf Kliniken des Jenaer Uniklinikums und drei Lehrkrankenhäuser an PJ+ teil, in weiteren neun Kliniken wird das Programm derzeit etabliert. „Zusätzlich zum großen Interesse der Kliniken und den positiven Rückmeldungen der Studierenden ist der Preis eine Bestätigung für unser Projekt und würdigt den großen alltäglichen Einsatz unserer klinischen Partner“, freut sich Marie-Luise Lauterjung.
Weitere Informationen zum Projekt PJ+: www.uniklinikum-jena.de/pjplus.html