23.09.2015
Auszeichnung für UKJ-Sepsisforschung: „Medusa“-Studie erhält Lohfert-Preis
Studie soll frühzeitige Sepsiserkennung und Primärversorgung verbessern/ Mit 43 teilnehmenden Kliniken eine der größten Sepsis-Studien in Deutschland
Jena (ukj/boe). Etwa 65.000 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Sepsis. Das Medusa-Projekt am Universitätsklinikum Jena (UKJ), Medical EDUcation for Sepsis Source Control and Antibiotics, nimmt sich als eine der deutschlandweit größten Sepsisstudien deshalb zum Ziel, die frühzeitige Erkennung der Sepsis und die Primärversorgung von Sepsispatienten zu optimieren. Dafür erhielt die Studie jetzt den mit 20.000 Euro dotierten Lohfert-Preis 2015 im Rahmen des 11. Gesundheitswirtschaftskongresses in Hamburg.
„Wir freuen uns sehr über diesen Preis. Denn diese Auszeichnung zeigt die große Bedeutung, die die Medusa-Studie im Bereich der Sepsisforschung einnimmt“, sagt Prof. Dr. Konrad Reinhart, Direktor der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am UKJ, der zusammen mit Privatdozent Dr. Frank Bloos die Studie leitet. Medusa ist seit 2011 Teil des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums für Sepsis und Sepsisfolgen am UKJ, dem Center for Sepsis Control and Care, kurz CSCC. Derzeit nehmen deutschlandweit 43 Kliniken an der Studie teil, um die Zeit bis zur ersten Antibiotikagabe durch gezielte Workshops zu verkürzen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Forschungsvorhaben des Jenaer Sepsiszentrums bis 2020 mit 24 Millionen Euro.
Neben der Medusa-Studie wurde auch das Projekt „Interdisziplinäres Chemotherapiemanagement zur Fehlermessung und Fehlerverhalten“ des Universitätsklinikums Freiburg mit dem diesjährigen Lohfert-Preis ausgezeichnet.
Hintergrund Lohfert-Preis:
Der Lohfert-Preis 2015 widmete sich dem Thema „Verfahren und Konzepte zur systematischen Fehlermessung in der stationären Krankenversorgung“. Die Lohfert Stiftung unterstützt damit insbesondere Projekte, die dazu dienen, die Patientensicherheit sowie den Weg des Patienten im Krankenhaus und seine dortige Kommunikation zu verbessern. Im nächsten Jahr steht der Preis unter dem Motto „Konzepte zur Entwicklung der Kommunikationskompetenz in der stationären Krankenversorgung“.
Kontakt:
Prof. Dr. Konrad Reinhart
Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
Universitätsklinikum Jena
Tel.: 03641/9- 32 31 01