22.03.2016
Ausreden können tödlich sein“: Dem Darmkrebs vorbeugen
März ist Darmkrebsmonat / Jährlich 600 Patienten am UKJ in Behandlung
Jena (ukj/me). Die Symptome von Darmkrebs sind zunächst unspezifisch „ Blut im Stuhl und Bauchschmerzen können auch auf andere Darmerkrankungen hinweisen“, erklärt PD Dr. Henning Mothes, Oberarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie und Koordinator des Darmkrebszentrums am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Das mache die Erkrankung so gefährlich. In Deutschland erkranken jährlich rund 50.000 Menschen an Darmkrebs. Bei Männern gilt sie als dritthäufigste Krebsart, bei Frauen sogar als zweithäufigste Tumorerkrankung.
Der Monat März rückt als Darmkrebsmonat die Vorsorge in den Mittelpunkt. Denn nach wie vor sollten Vorsorgemöglichkeiten stärker genutzt werden, so Mothes. „Ab einem Alter von 50 Jahren kann ein Schnelltest auf verstecktes Blut im Stuhl beim Hausarzt kostenlos durchgeführt werden. Ab 55 Jahren besteht die Möglichkeit eine Darmspiegelung, die sogenannte Koloskopie, in Anspruch zu nehmen. Bei diesem Verfahren können beispielsweise Darmpolypen direkt entfernt werden, die als Vorstufen für einen bösartigen Tumor anzusehen sind.“ Am UKJ bieten Experten des Darmkrebszentrums diese Vorsorgeuntersuchungen an.
„Ausreden können tödlich sein“ lautet deshalb das diesjährige Motto des Darmkrebsmonats. Denn frühzeitig erkannt, sind die Heilungschancen sehr gut. Jeder könne zudem selbst etwas für die Vorsorge tun. „Eine gesunde Lebensweise mit Bewegung und gesunder Ernährung leisten einen wichtigen Beitrag zur Vorsorge“, betont der Darmkrebs-Experte.
Kontakt
Universitäts-Darmkrebszentrum
PD Dr. Henning Mothes
Tel.: 03641 9-322601 (Chefsekretariat)
Interdisziplinäre Endoskopie
Klinik für Innere Medizin IV
Erlanger Allee 101, 07747 Jena
Tel.: 03641 9-322330 (auch Terminvergabe)