29.09.2016
Endometriose: UKJ-Informationsabend am 4. Oktober
Experten der Jenaer Frauenklinik klären über Diagnose und Behandlung der Erkrankung auf / Jährlich 500 Patienten am UKJ in Behandlung
Jena (ukj/me). Der heutige weltweite Tag der Endometriose macht auf das oft verkannte Leiden aufmerksam. Vor allem Frauen im Alter von 20 bis 40 Jahren sind von einer Endometriose betroffen. „Leider vergehen im Schnitt rund sieben Jahre bis die Diagnose feststeht. Eine zu lange Zeit, da Betroffene häufig auch ihren Kinderwunsch erfüllt haben möchten“, sagt Dr. Kristin Nicolaus, Koordinatorin des Endometriosezentrums der Frauenklinik am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Um Patientinnen Rat zu geben und mit Experten ins Gespräch zu kommen, laden die UKJ-Experten am 4. Oktober 2016 zu einem Informationsabend von 19 bis 20 Uhr in den Hörsaal der Frauenklinik ein.
In Deutschland erkranken jährlich über 30.000 Frauen. Bei einer Endometriose tritt die Gebärmutter-Schleimhaut außerhalb der Gebärmutterhöhle auf. Das Gewebe kann sich an den Eierstöcken, den Eileitern, dem Darm, der Blase oder auch dem Bauchfell ansiedeln. Es kommt zur Regelblutung an den falschen Stellen des Körpers. „Schmerzen während der Menstruation, beim Stuhlgang, Wasserlassen oder Geschlechtsverkehr und ungewollte Kinderlosigkeit sind häufige Symptome. Endometriose hat viele Gesichter, weshalb eine schnelle Diagnose schwierig ist. Es braucht daher einen erfahrenen Arzt, um Endometriose schnellstmöglich zu diagnostizieren“, erklärt Nicolaus.
Die Experten des Jenaer Uniklinikums werden am 4. Oktober medikamentöse und chirurgische Behandlungsmöglichkeiten darstellen. „Bei Verdacht wird in Jena eine Bauchspiegelung durchgeführt und danach die Behandlung angepasst. Im vergangenen Jahr konnten wir über 500 Patientinnen behandeln“, sagt Prof. Dr. Ingo Runnebaum, Direktor der Jenaer Frauenklinik am UKJ.
„Viele Betroffene suchen selbst unsere Sprechstunde auf“, so die Endometriose-Expertin. „Als interdisziplinäres Endometriosezentrum der höchsten Versorgungsstufe und einziges Endometriose-Zentrum in Thüringen gehören wir zu den wenigen Zentren in Deutschland, das sowohl klinisch als auch wissenschaftlich die hohen Qualitätsanforderungen erfüllt. Wir arbeiten eng mit verschiedenen Spezialisten am UKJ, darunter Schmerztherapeuten und Psychologen, zusammen.“
Kontakt:
Dr. Kristin Nicolaus
Funktionsoberärztin und Koordinatorin Endometriosezentrum Stufe III
Telefon: 03641 - 9 33529
Termin auf einen Blick:
Informationsabend Endometriose
4. Oktober 2016
Zeit: 19-20 Uhr
Ort: Hörsaal Frauenklinik, Bachstraße 18, 07743 Jena