13.05.2016
Kunst ist mehr als eine Therapie
An Multiple Sklerose erkrankte Künstler stellen in Rudolstadt aus / UKJ-Mediziner spricht zur Eröffnung
Jena (ukj/as). Dass Kunst mehr als eine Therapie ist, zeigen 24 Künstler mit ihrer Wanderausstellung „Denken – Fühlen – Malen“. Die Werke, die in diesem Jahr an verschiedenen Orten in Bayern und Thüringen gezeigt werden, sind ab morgen (Freitag) in der Gläsernen Manufaktur in Rudolstadt zu sehen. „Die Ausstellung trägt dazu bei, die Erkrankung anders wahrzunehmen“, sagt PD Dr. Christoph Preul, der MS-Patienten medizinisch betreut. Der Facharzt an der Klinik für Neurologie am Universitätsklinikum Jena (UKJ) wird ein Grußwort zur Eröffnung der Ausstellung sprechen.
„Man muss lernen, die Multiple Sklerose zu akzeptieren und damit umzugehen – und das gilt auch für Angehörige, Freunde oder Kollegen“, sagt Susanne Kempf. Sie ist selbst MS-Betroffene und hat das Ausstellungskonzept 2008 entwickelt. Seither organisiert sie jedes Jahr eine Wanderausstellung mit wechselnden Künstlern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und der Türkei. Susanne Kempf geht es bei ihrem Projekt vor allem um den Rollenwechsel: Die von MS betroffenen Künstler übernehmen bei der Ausstellung nicht die Rolle des Medizin- oder Hilfsmittel-Konsumenten, sondern gestalten aktiv. „Sie zeigen ihren Umgang mit der Krankheit, agieren aus der Krankheit heraus, motivieren andere, mit einer speziellen Situation in besonderer Weise umzugehen.“
Die Ausstellung wird am Freitag, 13. Mai, um 18 Uhr eröffnet.
Ausstellung „Denken – Fühlen – Malen“
13. bis 29. Mai
Rudolstadt, Gläserne Manufaktur