Neue Begleiter für Diabetes-Patienten

Jena (UKJ/me). Worauf ist bei der Ernährung zu achten? Wie wird der Blutzucker richtig gemessen? Wann muss Insulin gespritzt werden? Nach der Diagnose Diabetes sind Patienten mit Fragen und Unsicherheiten konfrontiert. Hier helfen Diabetesberater weiter. Im März haben 28 neue Diabetesberater ihre staatlich anerkannte Weiterbildung am Universitätsklinikum Jena (UKJ) erfolgreich abgeschlossen. Das Diabeteszentrum Thüringen e.V. organisiert diese Weiterbildung in enger Kooperation mit dem Thüringer Universitätsklinikum. Jena ist eine von nur sieben Weiterbildungsstätten in Deutschland mit diesem Angebot.

„Unsere Teilnehmer durchlaufen ein zwölfwöchiges Curriculum der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG). Sie lernen, wie sie Patienten aller Altersgruppen optimal schulen und beraten können, damit diese selbstständig mit ihrer Erkrankung umgehen und leben können. Insgesamt erstreckt sich die Weiterbildung auf ein Jahr“, erklärt Prof. Dr. Ulrich Alfons Müller, Leiter der Weiterbildung und des Funktionsbereiches Endokrinologie und Stoffwechselkrankheiten am UKJ. Das Konzept ist bewährt: 2011 wurde das Diabeteszentrum Thüringen hierfür mit dem Weiterbildungsinnovationspreis ausgezeichnet.

Theorie und Praxis werden in verschiedenen Modulen eng verzahnt, so Dr. Nicolle Müller, berufsfachliche Leitung der Weiterbildung am UKJ. „Neben theoretischem Wissen, stehen vor allem Kommunikation und Umgang mit Patienten auf dem Lehrplan. Um Diabetesberater der Deutschen Diabetesgesellschaft zu werden, müssen unsere Teilnehmer eine mündliche und schriftliche Prüfung sowie eine Hausarbeit bestehen.“ Ein gut ausgebildeter Coach verbessere die Therapietreue der Patienten, bestätigt die Ernährungswissenschaftlerin.

Am Thüringer Universitätsklinikum sind vier Diabetesberater im ambulanten und stationären Bereich tätig. Sie führen unter anderem Einzelberatungen und individuelle Dosisbesprechungen durch.

Die Weiterbildung zum Diabetesberater beginnt jährlich im Januar. Grundvoraussetzung für die Teilnahme sind eine abgeschlossene Ausbildung oder ein Studium in der Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpflege, Altenpflege, als Medizinische Fachangestellte/r, Hebamme, Diätassistenz, Oecotrophologin, Trophologin oder Ernährungswissenschaftler/in.

Kontakt:

Dr. rer. nat. Nicolle Müller

Klinik für Innere Medizin III, Universitätsklinikum Jena

Tel.: 03641 / 933071

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