26.05.2016
Optik, Photonik und Medizin
"Tag der Forschung" (15.6.) ist dem Technologie- und Forschungsstandort Jena gewidmet
Für Thüringen und die Region Mitteldeutschland ist Jena eines der wichtigsten High-Tech-Zentren. Zahlreiche Technologiefirmen und renommierte Forschungseinrichtungen haben sich in der Saalestadt angesiedelt. Denn hier hat die Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft eine lange Tradition: Als Carl Zeiß 1846 als Universitätsmechanikus in Jena eine kleine Werkstatt für Feinmechanik und Optik eröffnete, legte er den Grundstein für die Entwicklung Jenas zu einer der internationalen Adressen für Optik und Photonik. Zeiß stand in direktem Austausch mit den Wissenschaftlern der Universität und fertigte auf ihre Bedürfnisse angepasste wissenschaftliche Geräte und Instrumente an.
Anlässlich des 200. Geburtstages Zeiß' in diesem Jahr, widmet die Friedrich-Schiller-Universität Jena ihren "Tag der Forschung" am 15. Juni dem Schwerpunkt "Aktuelles aus Optik, Photonik und Medizin". Vorgestellt werden in den Rosensälen aktuelle Forschungsprojekte und Verwertungsbeispiele der FSU sowie Fördermöglichkeiten und Technologiefirmen am Standort Jena.
Abbe School of Photonics und InfectoGnostics stellen sich vor
Heute haben sich um die ehemalige Wirkungsstätte des Mechanikus Forschungseinrichtungen wie der InfectoGnostics Forschungscampus Jena e. V. und die "Abbe School of Photonics" der Physikalisch-Astronomischen Fakultät angesiedelt. Die "Abbe School of Photonics" bietet Bildungsprogramme für Doktoranden und Masterstudierende und deckt dabei multidisziplinär die Bereiche der optischen Technologien und ihrer Anwendungen ab. Die Graduiertenschule wird von Prof. Dr. Thomas Pertsch in den Rosensälen vorgestellt.
Im Zentrum von InfectoGnostics steht die Entwicklung von marktreifen Lösungen für eine zuverlässige, schnelle und kostengünstige Vor-Ort-Analyse von Infektionserregern und ihrer Antibiotika-Resistenz. Die Anwendungsbereiche liegen in der Tier- und Humanmedizin sowie im Bereich der Lebensmittelsicherheit. Der Forschungscampus ist einer von neun Gewinnern einer Förderinitiative des Bundesforschungsministeriums (BMBF), die öffentlich-private Partnerschaften für Innovationen" in einem Langzeitprojekt fördert. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von öffentlichen und privaten Partnern aus Forschung und Wirtschaft wird der Projektleiter und wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts für Photonische Technologien, Prof. Dr. Jürgen Popp, am "Tag der Forschung" vorstellen.
UKJ will Gerätezentrum etablieren
Aus dem Bereich Medizin ist das Universitätsklinikum vertreten. Gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien (IPHT) und der FSU beabsichtigt das UKJ ein Zentrum zu etablieren, das die in den entsprechenden Einrichtungen in Jena vorhandenen spektroskopischen und spektrometrischen Techniken und Geräte unter einem organisatorischen Dach vereint.
Eingeladen sind zum "Tag der Forschung" zudem Wissenschaftspartner aus Jena. Die Vertreter von Fraunhofer IOF Jena, Carl Zeiss Meditec AG, Jenoptik Optical Systems GmbH und Aspericon GmbH. Sie stellen aktuelle Kooperationsprojekte und gelungene Transferbeispiele vor, die im Rahmen der Verwertung von Forschungsergebnissen durch Lizenzierung und durch Gründung eines eigenen Unternehmens erzielt wurden. Eröffnet wird der "Tag der Forschung" um 10 Uhr von Prof. Dr. Thorsten Heinzel, Vizepräsident für Forschung der FSU.
Zum "Tag der Forschung" sind interessierte Studierende, Wissenschaftler, Wirtschaftspartner und Vertreter der Netzwerke und Politik dazu eingeladen, aktuelle Forschungs- und Transferergebnisse an der Schnittstelle der Bereiche Optik, Photonik und Medizin kennenzulernen, mit Projektleitern und Unternehmenspartnern in einen Diskurs zu treten und neue Ideen für zukünftige Projekte auszutauschen.
Veranstaltungshinweis:
"Tag der Forschung 2016 - Aktuelles aus Optik, Photonik und Medizin" der Friedrich-Schiller-Universität Jena, 15. Juni ab 10 Uhr in den Rosensälen (Fürstengraben 27).