Jena (UKJ/as). Vor 100 Jahren war es außerordentlich gefährlich, ein Kind zu sein. „Infektionskrankheiten, mangelnde Hygiene und eine unzureichende Ernährung waren die Hauptgründe dafür, dass damals eines von fünf Kindern seine Kindheit nicht überlebt hat“, sagt Prof. James Beck, Direktor der Klinik für Kinder- undJugendmedizin am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Seit der Gründung der Jenaer Kinderklinik im Jahr 1917 hat die Kinderheilkunde gewaltige Fortschritte erlebt. Ablesen lassen sich diese Erfolge unter anderem daran, dass die Sterblichkeit von Kindern – ganz besonders von Säuglingen – dramatisch gesunken ist. „Heute wird leicht übersehen, dass die hohe Lebenserwartung in den industrialisierten Ländern vor allem den Erfolgen der Kinderheilkunde zu verdanken ist“, so Prof. Beck. „Denn einem geheilten Kind kann noch ein ganzes Leben geschenkt werden.“
Die Höhepunkte der 100-jährigen Geschichte der Jenaer Kinderklinik stehen im Fokus eines Festsymposiums am 13. Mai am neuen Klinikstandort in Lobeda. Als stellvertretende Ministerpräsidentin Thüringens wird Anja Siegesmund ebenso ein Grußwort an die rund 250 geladenen Gäste richten wie der Oberbürgermeister der Stadt Jena, Albrecht Schröter, der Medizinische Vorstand des Klinikums, PD Dr. Jens Maschmann, und Klinikdirektor Prof. Beck. Einblicke in die Entwicklung der Jenaer Kinderheilkunde und Kinderkrankenpflege geben der ehemalige Direktor der Kinderklinik und Vorsitzende der Kinderhilfestiftung e.V., Prof. Felix Zintl, sowie die Stationsleiterin Tamara Kott und die Praxisanleiterin Angelika Völkner.