Jena (ukj/boe). Gliome, Hypophysen- und Schädelbasistumoren, Meningeomen oder Hirnmetastasen: Mehr als 7.000 Personen in Deutschland erkranken jährlich neu an einem Tumor des Gehirns oder Rückenmarks. Was ist bei der Bildgebung von Tumoren des zentralen Nervensystems zu beachten? Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es aktuell? Diese und ähnliche Fragen diskutieren Radiologen, Neuroradiologen und Nuklearmediziner beim 9. Neuroradiologie-Symposium zum Thema „Neuroonkologie“ am 23. März am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Etwa 200 Mediziner aus ganz Deutschland werden zur Veranstaltung erwartet. Das Symposium beginnt um 8.00 Uhr im Hörsaal 1 des Universitätsklinikums Jena am Standort Jena-Lobeda.
Computertomographie, Magnetresonanztomographie oder Positronen-Emissions-Tomographie werden nicht nur zur Diagnostik bei Hirntumoren eingesetzt, sondern auch um die Therapie zu lenken und den Therapieerfolg zu kontrollieren. „Die Vorababschätzung der Tumorklassifikation und die Darstellung wichtiger benachbarter Bahnen und Zentren unterstützen eine sichere und effektive Behandlung“, so Prof. Dr. Thomas E. Mayer, Leiter der Sektion Neuroradiologie am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKJ. Deshalb informieren die Referenten beim Symposium über die bildgebenden Verfahren an sich sowie über die funktionelle Darstellungen des Gehirnes und die Pathologie von Hirntumoren. Zudem diskutieren auch klinische Partner, die an der Behandlung von Hirntumoren beteiligt sind, wie Onkologen, Neurologen und Neurochirurgen beim Symposium die neusten Entwicklungen hinsichtlich der Therapieoptionen.
Das ganztägige Symposium gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Nachdem die Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten von Hirntumoren im theoretischen Teil diskutiert werden, bieten die Experten im praktischen Abschnitt Workshops für Mediziner, Studenten und Medizinisch-technische Radiologie-Assistenten an.
Zehn Jahre Neuroradiologie am UKJ
Seit 2008 leitet Prof. Mayer die Sektion Neuroradiologie des Instituts für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am UKJ. „In den vergangenen Jahren konnten wir vor allem die Behandlung von Schlaganfallpatienten mithilfe sogenannter Hirnkatheter federführend mitgestalten“, blickt der Neuroradiologe zurück. Aber auch in anderen Bereichen wie der technischen Ausstattung zeigen sich Fortschritte. „Die neuen MRT-Geräte mit einer Magnetfeldstärke von drei Tesla verbessern nicht nur die Qualität der Untersuchungsbilder, sondern verkürzen auch die Untersuchungszeiten, die neuen CT-Geräte ermöglichen zudem die Darstellung bei Schlaganfällen vom Herzen bis zum Gehirn in wenigen Sekunden“, so Prof. Mayer. „Damit sind wir gut gerüstet, um die Bildgebung auch zukünftig den Anforderungen der neusten Therapiemethoden anzupassen.“
Das Programm des Symposiums finden Sie hier.
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Prof. Dr. Thomas E. Mayer
Leiter der Sektion Neuroradiologie am Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie
Universitätsklinikum Jena
Am Klinikum 1
07747 Jena