Eine Woche lang bis heute besuchten sechs Ärzte aus dem Herzzentrum Kazan in Tartastan, einer Teilrepublik von Russland, die Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Gäste aus Tatarstan sind inzwischen keine Seltenheit am UKJ. Bereits seit 2010 besteht zwischen dem UKJ und den Kliniken Tatarstans eine Partnerschaft mit einem zwischenzeitlich engen fachlichen Austausch.
Die sechs Ärzte hatten ein Stipendium ihrer Regierung bekommen, um als interdisziplinäres Team ein erfahrenes Krankenhaus zu besuchen und dort zu hospitieren. Ziel ist es, die Expertise im kardiovaskulären Bereich in Kazan zu verbessern.
Das Team hatte besonderes Interesse an den kardiochirurgischen Abläufen inklusive der dazugehörigen Anästhesie, Intensivmedizin und Kardiotechnik. Zudem wollten die Gäste speziell auch die Abläufe zur Behandlung des akuten Koronarsyndroms kennenlernen und IT-relevante Fragestellungen behandeln.
Sie sahen während der Woche den Experten des UKJ bei Operationen zu und erhielten einen Eindruck, wie die Arbeit auf der Station im Einzelnen funktioniert. „Unsere Gäste kommen zu uns, weil wir hier am UKJ auf internationalem Niveau die gesamte Herzchirurgie im Erwachsenenalter betreiben. Dabei möchten sie besonders auf unseren Spezialgebieten lernen: der minimalinvasiven Herzchirurgie, der minimalinvasiven Klappenchirurgie sowie der Bypasschirurgie“, erklärte Univ.-Prof. Dr. Torsten Doenst, Direktor der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie am UKJ.
Die Hospitation stellte auch einen Austausch verschiedener Berufsgruppen dar: Unter den Ärzten aus dem klinisch-diagnostischen Zentrum Kasan waren sowohl ein Chirurg und ein Anästhesist als auch ein Kardiotechniker.