Jena (UKJ/me). Im Frühjahr 2018 haben UKJ-Diabetologen erstmals einen Glukosesensor eingesetzt, ein Messsystem zur Blutzuckerbestimmung, das vor allem Diabetes Typ 1 Patienten vor einer Unterzuckerung, beispielsweise im Schlaf, bewahren soll.
„Droht eine Unterzuckerung wird der Patient per Vibration alarmiert. Die Informationen des Sensors werden vom Smartphone ausgelesen. Vorteile des Glukosesensors sind, dass er den Gesamtverlauf des Blutzuckerspiegels aufzeichnet, die Unterzuckerung schneller erkannt wird und behandelt werden kann“, erklärt Prof. Dr. Ulrich-Alfons Müller, Leiter des Funktionsbereiches Endokrinologie/Stoffwechselerkrankungen der Klinik für Innere Medizin III am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Patienten erhalten dadurch viel mehr Messwerte. „Das erfordere aber ein neues Filtern der Informationen. Die Beratung von Diabetes-Patienten wird komplexer und aufwändiger“, ergänzt er.
Über Chancen und Grenzen der Diabetestechnologie werden sich niedergelassene Hausärzte und Diabetologen aus Thüringen am 21. März 2017 im Rahmen einer Diabetes-Fortbildung in Saalfeld austauschen.
„Wir wollen hier noch stärker über die aktuellen Therapiemöglichkeiten bei Diabetes aufklären. Da vor allem Hausärzte zentrale Ansprechpartner für Patienten sind, stehen sie mit im Fokus“, sagt der Diabetes-Experte.
Einen zweiten Themenschwerpunkt der Fortbildungsveranstaltung bilden Medikamente in der Therapie des Diabetes Typ 2. „Die Auswahl wird immer größer. Es gibt sogar zwei Medikamente, die Herz-Kreislauferkrankungen vermindert haben. Hier wollen wir einen Überblick über die Neuerungen geben“, so Müller, der derzeit auch an der Überarbeitung der nationalen Versorgungsleitlinien für Diabetes Typ 2 beteiligt ist.
Termin auf einen Blick:
Fortbildungsveranstaltung Diabetologie
21.03.2018 16.00 bis 18.00 Uhr
Hotel Tanne
Saalstraße 35-39
07318 Saalfeld
Kontakt:
Prof. Dr. med. Ulrich Alfons Müller
Klinik für Innere Medizin III
Funktionsbereich Endokrinologie/ Stoffwechselerkrankungen
Universitätsklinikum Jena