Die medizinische Gentherapie steht vor einer Revolution: Mithilfe der neuen Genschere CRISPR-Cas ist es möglich, Gene schnell, kostengünstig und zuverlässig zu verändern. Die neue Methode könnte dabei helfen, Krebs, Malaria oder sogar Erbkrankheiten zu heilen. Wie gut sind die Chancen? Welche Risiken birgt das neue Verfahren? Und: Welche ethischen Probleme werden durch den Eingriff in unser Erbgut aufgeworfen? Um Fragen wie diese geht es bei der Debatte „Neue Therapien mit der Genschere?“, zu der Wissenschaft im Dialog (WiD) alle Interessierten einlädt.
Die Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 16. Mai 2018, von 18.30 bis 20 Uhr im Großen Sitzungssaal der Rosensäle der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Fürstengraben 27, 07743 Jena. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Besonderes Vorwissen ist nicht nötig, denn zunächst erläutern Expertinnen und Experten den fachlichen Hintergrund. Der Humangenetiker Prof. Dr. Christian Hübner vom Universitätsklinikum Jena und der Ethiker Dr. Robert Ranisch von der Universität Tübingen führen in die Thematik ein. Anschließend diskutieren sie zusammen mit den Teilnehmenden. Ein besonderes Diskussionsformat, die Unterhausdebatte, soll die vielfältigen Meinungsbilder sichtbar machen: Wie im englischen Unterhaus zeigt das Publikum mit der Wahl des Sitzplatzes, ob es dem jeweiligen Aspekt zustimmend oder ablehnend gegenübersteht. Die Veranstaltung wird von Kathrin Zinkant (Süddeutsche Zeitung) moderiert.
Genomchirurgie im Diskurs ist ein gemeinsames Projekt von Wissenschaft im Dialog und der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Ziel ist es, einen gesellschaftlichen Diskurs über Methoden der Genomchirurgie (engl. Gene-Editing) anzuregen.
Weitere Informationen unter www.genomchirurgie.de