Jena (UKJ/vdG) „Relevanz bekam das Thema nicht zuletzt durch die zunehmende Zahl an Patientinnen und Patienten, die Erkrankungen wie eine schwere Sepsis dank fortgeschrittener Intensivmedizin zwar überleben, jedoch noch über Jahre an organischen und psychischen Komplikationen leiden“, beschreibt Dr. Konrad Schmidt den Hintergrund des Studienprojektes. Um Hausärzte bei der Patientenversorgung nach Intensivtherapie zu unterstützen, leitete er gemeinsam mit Prof. Dr. Jochen Gensichen über fünf Jahre am Institut für Allgemeinmedizin die Smooth-Studie, die im Rahmen des Zentrums für Sepsis und Sepsisfolgen am Universitätsklinikum Jena (UKJ) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde.
Darin wurde ein Nachsorgeprogramm für Sepsisüberlebende entwickelt, das in 148 Hausarztpraxen erfolgreich etabliert und evaluiert wurde. In der Interventionsgruppe der 291 teilnehmenden Patienten zeigte sich eine mögliche Verbesserung der motorischen Funktion. Die Studie konnte die Bedeutung des Hausarztes für die postintensive Versorgung auch international thematisieren, erste Lösungsansätze aufzeigen und zur Weiterentwicklung einer strukturierten Nachsorge beitragen.
Die Stiftung Hufeland-Preis der Deutschen Ärzteversicherung vergibt den mit 20.000 Euro dotierten Preis jährlich für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Präventivmedizin oder Versorgungsforschung. In diesem Jahr wurde der Preis mit der Kölner Studiengruppe der PräFord-Studie geteilt.
Kontakt:
Dr. Konrad Schmidt
Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Jena