Jena (UKJ). Die Begradigung der Nasenscheidewand gehört zu den häufigsten Operationen in der Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Der verbogene oder fehlende Knorpel führt zu einer Behinderung der Nasenatmung mit Begleiterscheinungen wie häufigen Infekten und Nebenhöhlenentzündungen. Abhilfe schafft hier nur der operative Eingriff, der jährlich etwa 200 Mal an der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena (UKJ) durchgeführt wird. „Obwohl diese Operation damit zu unseren täglichen Aufgaben gehört, stellt der Eingriff auf Grund der unterschiedlichen Ursachen für eine Verbiegung der Nasenscheidewand, die angeboren, wachstumsbedingt oder unfallbedingt sein können, den Operateur immer wieder vor sehr individuelle Situationen“, erklärt dazu Oberärztin Dr. Gerlind Schneider.
Die Grundlage jeder funktionellen Nasenoperation, die als Septumplastik bezeichnete Korrektur der Nasenscheidewand, steht daher in diesem Jahr im Mittelpunkt des 16. Jenaer Kurses für funktionell-ästhetische Chirurgie. Etwa 40 operierende HNO-Ärzte aus ganz Deutschland werden zu dem zweitägigen Kurs in dieser Woche am Universitätsklinikum Jena erwartet. Die Teilnehmer nach einer anatomischen Einführung zunächst die Analyse von typischen Veränderungen des Naseninneren anhand von Videos, CT-Bildern und funktionsdiagnostischen Messungen erlernen. Im Praktikum zu den Funktionsuntersuchungen der Nase, wie der Nasendurchflussmessung und der Riechprüfung, werden diese neuen Erkenntnisse dann angewendet. Danach erfolgt die Vorstellung des OP-Ablaufes und der Korrektur typischer Veränderungen an Operationsvideos.
Der zweite Kurstag setzt das Erlernte in der Demonstration von Live-OP-Übertragungen um. Daran schließen sich Vorträge zu Aufklärung, Nachsorge und Komplikationen sowie praktischen Demonstrationen der OP-Instrumente an. Der Kurs schließt mit einer Diskussionsrunde aller Teilnehmer und Referenten über das wichtige Thema der richtigen Patientenauswahl und wann eine Septumplastik besser nicht durchgeführt werden sollte.
Terminhinweis:
Jenaer Kurs für funktionell-ästhetische Chirurgie,
27. – 28. September 2018,
HNO-Klinik; Hörsaal 2 des UKJ, Am Klinikum 1, Jena
Kontakt:
Priv.-Doz. Dr. Gerlind Schneider
HNO-Klinik des Universitätsklinikums Jena
Tel. 03641/9329387
E-Mail: