Jena (ukj/boe). Bunte Hilfe beim frühen Start ins Leben: Frühgeborene benötigen besonders viel Aufmerksamkeit – ob von ihren Eltern oder den Ärzten und Pflegern am Universitätsklinikum Jena (UKJ). Nun haben sie einen weiteren Wegbegleiter: kleine gehäkelte Kraken. Patientenmutti Juliane Weichold hat die ersten acht Exemplare gemeinsam mit einigen Mützen und Schühchen an das Pflegeteam der UKJ-Neonatologie übergeben – als Dank für die gute Betreuung, die sie selbst mit ihrem Sohn Fabian dort erlebt hat. Die Kraken sind nicht nur ein bunter Blickfang, sondern auch wichtig für die Entwicklung: sie fördern den Greifreflex und das Wohlbefinden der Frühgeborenen.
„Der Greifreflex ist auch bei unseren kleinsten Patienten schon sehr stark ausgebildet. Manchmal ziehen sie deshalb an Magensonde oder Sauerstoffschlauch, was sehr schmerzhaft sein kann“, weiß Katja Müller, Teamleitung der neonatologischen Station E120 am UKJ. „Die Struktur der Kraken erinnert die Frühgeborenen an die Nabelschnur im Mutterleib. Deshalb umklammern sie noch lieber die spiralförmigen Tentakeln als die Kabel. Das Greifen soll auch positiv auf den Herzschlag und die Atmung der kleinen Patienten wirken.“ Die ersten Kraken kann das Team nun an die Frühgeborenen weitergeben – auch als Erinnerung an ihren Aufenthalt auf Station.