Jena (UKJ). Derzeit beginnen in jedem Herbst 260 Erstsemester ein Medizinstudium in Jena, etwa 90 Prozent von ihnen schließen es erfolgreich ab, die Regelstudienzeit beträgt 12,5 Semester. Das Jenaer neigungsorientierte Medizinstudium, kurz: JENOS, fördert mit der möglichen Orientierung auf die ambulante Medizin, die ein Drittel der Studenten wählen, die ärztliche Versorgung im ländlichen Raum.
Die Zulassungszahl ist seit Jahren unverändert, sie hängt direkt mit den personellen und räumlichen Ressourcen der Fakultät zusammen. Die Kosten für die Ausbildung eines Studenten der Humanmedizin liegen aktuell bei ca. 250.000 Euro, sie werden mit der Umsetzung des von der Bundesregierung beschlossenen Masterplans Medizinstudium 2020 weiter ansteigen.
Die Medizinische Fakultät in Jena steht einer Erhöhung der Studienplatzanzahl offen gegenüber.
Dies bedarf aber erheblicher Investitionen seitens des Landes, denn die Qualität der akademischen Ausbildung darf darunter nicht leidet. Das Medizinstudium muss ein wissenschaftliches Studium in der Universitätsmedizin bleiben. Eine Erhöhung unserer Zulassungszahlen um 10 Prozent würde 26 weitere Studierende, also über eine Seminargruppe mehr bedeuten, mit Mehrkosten von langfristig weit über sechs Millionen Euro pro Jahr.
Zudem wären (erhebliche) Investitionen in die räumliche Infrastruktur sowohl für die vorklinischen Fächer in den ersten zwei Studienjahren, als auch für den anschließenden klinischen Studienabschnitt notwendig.