Jena (UKJ/as). Unter Polizeischutz hat heute am frühen Nachmittag die erste Lieferung mit Impfstoff gegen SARS-CoV-2 das Universitätsklinikum Jena (UKJ) erreicht. Mitarbeiter der Klinikumsapotheke und des Instituts für Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik (IKCL) nahmen die tiefgefrorenen Impfdosen in Empfang, die jetzt bei Minus 80 Grad gelagert werden. Rund dreieinhalb Stunden nach dem Eintreffen – solange dauert es, bis der Impfstoff aufgetaut ist – konnten die ersten zwölf Mitarbeiter der COVID- und der Intensivstationen geimpft werden. Unter ihnen auch Professor Michael Bauer, der die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin am UKJ leitet und auf seiner Intensivstation Patienten mit schweren COVID-19-Infektionen behandelt. „Für unser gesamtes Team, aber auch für unsere schwerkranken Patienten stellt diese Impfung eine zusätzliche Sicherheit dar“, so Professor Bauer. Er müsse seine Mitarbeiter nicht davon überzeugen, sich impfen zu lassen. „Wir sehen auf unserer Station jeden Tag Menschen mit sehr schweren Krankheitsverläufen - das ist nichts, was man selbst haben möchte." Daher sei der schnelle Impfstart jetzt so wichtig.
29.12.2020
Gelungener Impfstart am UKJ
Die ersten Mitarbeiter von COVID- und Intensivstationen haben heute Impfungen gegen SARS-CoV-2 erhalten
An erster Stelle bei den Impfungen stehen die Mitarbeiter, die das Robert Koch-Institut und das Land Thüringen der Kategorie B1 zugeordnet haben. Dies sind all jene, die aufgrund ihrer Tätigkeit zu den am meisten gefährdeten Mitarbeitern im Infektionsgeschehen gehören. Am UKJ sind dies die Mitarbeiter der Zentralen Notfallaufnahme, der Intensivstationen, der COVID-Station, des Kreißsaals, der Labore im IKCL und im Institut für Medizinische Mikrobiologie, aus der Kinderklinik in den Bereichen Notfallaufnahme, Neonatologie und Intensivstation sowie der Klinik für Geriatrie. Zur Kategorie B2 gehören dann alle übrigen Abteilungen, in denen Patienten versorgt werden. In die Kategorie B3 fallen Mitarbeiter aus Bereichen der kritischen Infrastruktur wie der Verwaltung und dem Bereich Beschaffung.
„Unser Ziel ist es aber, allen unseren Mitarbeitern, die jetzt schnell geimpft werden wollen, auch zeitnah eine Impfung anbieten zu können“, so Prof. Dr. Otto Witte, der zum 1. Januar 2021 das Amt des Medizinischen Vorstands am UKJ übernimmt. Bei mehr als 5000 Mitarbeitern an verschiedenen Standorten sei dies eine logistische Mammutaufgabe. Ab morgen soll daher täglich geimpft werden – also auch an den Feiertagen 31. Dezember und 1. Januar sowie am Wochenende. Innerhalb kürzester Zeit wurden dafür Räume umfunktioniert und Impfteams zusammengestellt. Professor Witte lobt nicht nur die hohe Flexibilität und das große Engagement der Mitarbeiter. „Erste Abfragen bei unseren Teams zeigen uns, dass die Impfbereitschaft hoch ist – das ist sehr erfreulich.“