Jena (UKJ/kbo). Gerade ältere Menschen müssen so gut wie möglich vor einer Coronainfektion geschützt werden. Das gilt selbstverständlich auch für die Patienten in der Klinik für Geriatrie am Uniklinikum Jena (UKJ). „Wir setzen daher alle Maßnahmen, um Kontakte zu reduzieren, in unserer Klinik konsequent um“, sagt Dr. Anja Kwetkat, Leiterin der Klinik für Geriatrie am UKJ. „Damit das alles gut und sicher klappt, setzen wir auf die Unterstützung der Angehörigen.“ Therapeuten und Pflegekräfte tragen zudem ihr Möglichstes bei, um den Patienten und Angehörigen diese Zeit zu erleichtern.
Folgende Regelungen gelten in der Geriatrie:
Es gilt – wie am gesamten UKJ – generelles Besuchsverbot. Utensilien, die die Angehörigen für die Patienten vorbeibringen, werden von der Pflege entgegengenommen.
Erforderliche Kontakte, wie beispielsweise durch Ärzte oder den Sozialdienst, laufen in der Klinik telefonisch. Ausnahmen für persönliche Kontakte gibt es nur in ganz besonderen Situationen, beispielsweise um Abschied zu nehmen.
Die Tagesklinik bleibt bis auf Weiteres geschlossen, da sonst die Kontakte nicht zu kontrollieren wären.
Therapien finden weiterhin statt, allerdings unter besonderen Regeln. So sind Gruppentherapien derzeit ausgesetzt. Stattdessen laufen die Therapien entweder als Einzelbehandlungen oder in sehr kleinen Gruppen innerhalb der Patientenzimmer ab. „Damit stellen wir sicher, dass im Falle des Falles die Infektionsketten nachvollziehbar wären“, erklärt Kwetkat diese Maßnahme. Damit die Mobilisierung der Patienten weiter gesichert ist, dürfen sie im Rahmen von bestimmten Therapien wie beispielsweise dem Terraintraining oder dem Gehtraining und ausschließlich in Begleitung eines Therapeuten die Station verlassen. Auch das soll Außenkontakte vermeiden.
„Wo immer es möglich und umsetzbar ist, bieten unsere Therapeuten für unsere Patienten zusätzliche Angebote an“, so Kwetkat. „Außerdem versuchen wir so gut es geht, wenigstens telefonisch oder digital den Kontakt für unsere Patienten zu ihren Angehörigen herzustellen. Unsere Pflegekräfte helfen dabei.“ Nicht zuletzt klären die Pflegekräfte unermüdlich sowohl die Patienten als auch die Angehörigen auf und geben telefonische Auskünfte. „Wir wissen, dass das Besuchsverbot für unsere Patienten wirklich eine schwere Einschränkung bedeutet. Aber es ist nun mal eine ganz wichtige und wesentliche Schutzmaßnahme“, sagt Kwetkat und bittet die Angehörigen daher um Verständnis.